Technikchef Lowe findet, dass der Weltmeister in der Doppel-Gelb-Affäre lieber das Team hätte fragen sollen - Er glaubt nur an gute Absichten Hamiltons
© Foto: xpbimages.com
Mercedes-Technikchef Paddy Lowe hat Kritik am Verhalten Lewis Hamiltons in Folge der Doppel-Gelb-Affäre des Ungarn-Grand-Prix geübt. Dass sich der Champion telefonisch bei FIA-Rennleiter Charlie Whiting über die Pole-Runde seines Teamkollegen Nico Rosberg beschwerte, noch am Samstagabend für eine Untersuchung sorgte und die Silberpfeile um die Bestzeit zittern ließ, bezeichnet Lowe als "bedauerlich". An ein Anschwärzen des Stallgefährten glaubt er aber nicht.
Er nimmt Hamilton in Schutz und erklärt, dass sein Pilot um die Sicherheit in der Formel 1 besorgt gewesen sei: "So wie ich es verstanden habe, hat Lewis nicht mit Charlie gesprochen, weil er Nicos Runde nochmals überprüft wissen wollte", tastet sich Lowe vor und knüpft an die Aussagen an, die Hamilton bereits in der Pressekonferenz nach dem Qualifying von Budapest tätigte. "Er wollte eher wissen, wie es künftig gehandhabt und geregelt werden soll." Eine Entschuldigung ist das nicht.
Lowe mokiert sich über den Alleingang des Superstars: "Er hätte das Team um Rat fragen sollen und wir hätten uns wenn nötig bei Charlie erkundigen können." Wie im Fahrerlager gemunkelt wird, hätte der Vorfall für Hamilton sogar gravierende Konsequenzen haben können, zumal bei Mercedes über ein Startverbot für ihn diskutiert worden sein soll. Doch Lowe winkt ab, wenn es um Haken und Ösen im Teamduell um den WM-Titel geht: "Ich glaube nicht, dass es irgendwelche Feindseligkeit gibt."