Nico Rosberg auf Startplatz sechs, Lewis Hamilton nur auf Rang zwölf: Mercedes erlebte einen enttäuschenden Samstag in Monza
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Mercedes hat seine Pole-Serie nicht fortsetzen können. Nach dem beeindruckenden Auftreten von Lewis Hamilton in den Zeitenjagden von Silverstone, Nürburgring, Budapest und Spa-Francorchamps schob der Brite nach dem Qualifying zum Großen Preis von Italien in Monza viel Frust. Hamilton schied bereits in Q2 als Zwölfter aus. Sein Teamkollege Nico Rosberg konnte nach Technikproblemen im Abschlusstraining als Sechster wenigstens noch Schadensbegrenzung betreiben.
"Startplatz sechs ist nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Wenn man aber bedenkt, dass ich wegen eines Hydraulikdefektes im Abschlusstraining kaum fahren konnte, dann ist es nicht so schlecht", sagt der Deutsche. "Ich musste das Setup von gestern verwenden und fühlte mich im Qualifying im Auto nicht sonderlich wohl, vor allem wegen eines herben Untersteuerns. Ich hoffe, dass unsere Abstimmung morgen besser passt. Am Freitag hatte ich einen guten Longrun. Es gibt außerdem die Chance auf Regen. Im Nassen ist unser Auto meist gut. Es besteht also Hoffnung auf ein gutes Rennen."
Diese Hoffnungen sind bei Hamilton aufgrund der schlechteren Ausgangsposition natürlich begrenzt. "In Q2 habe ich keine vernünftige Runde zustande gebracht. Das ist enttäuschend. Nicht nur für mich, sondern für das gesamte Team. Ich möchte mich beim Team entschuldigen, denn das Auto war heute wirklich schnell", sagt der Brite enttäuscht. "Das Qualifying ist eigentlich meine Stärke, aber heute Nachmittag hat es einfach nicht gepasst."
Mercedes hofft auf Regen
"Q1 war okay, aber in Q2 war ich nicht gut genug. Ich bin in der Parabolica außen in den Kies gekommen, dabei wurde das Auto leicht beschädigt. Ab diesem Zeitpunkt ging es bergab", schildert Hamilton, der zwischenzeitlich auch noch Adrian Sutil aufgehalten worden war. "Mal sehen, was wir morgen ausrichten können. Ich werde Druck machen wie die Hölle, um ein gutes Ergebnis zu holen, aber es sind eine Menge schneller Autos vor mir."
"Leider war das unser schlechtestes Qualifying des bisherigen Jahres. Auf Grundlage unserer bisherigen Leistungen ist es natürlich enttäuschend", fasst Teamchef Ross Brawn zusammen. "Nico hat sich nach seinen Technikproblemen am Morgen gut zurückgemeldet. Leider konnten wir wegen der Probleme kein Feintuning am Auto vornehmen. Daher passte ihm das Auto im Qualifying nicht ganz perfekt."
"Lewis konnte einfach keine saubere gezeitete Runde markieren, daher blieb er außerhalb der Top-10. Dabei hatte er in Q1 auf den harten Reifen ein tolles Tempo gezeigt", berichtet Brawn von den Erlebnissen seines Landsmannes im Cockpit. "Wenn es trocken bleibt, dann wird es morgen ein hartes Rennen für uns. Es gibt die Chance auf etwas Regen am Renntag. Lasst uns also hoffen, dass der wirklich kommt."
"Das war definitiv nicht das Qualifying, das wir erwartet hatten. Ich kann nichts Positives daran finden", so Sportchef Toto Wolff. "Es zeigt uns einfach mal wieder, wie hoch der Preis dafür ist, wenn die Vorbereitung nicht sauber abläuft. Dass Nico am Morgen nicht fahren konnte, hatte natürlich erhebliche Auswirkungen auf die Qualifikation. Vor diesem Hintergrund ist es gut, dass er nur drei Zehntel von Platz drei entfernt ist. Lewis hatte ein übles Qualifying mit Verkehr auf der Strecke in entscheidenden Momenten, daher steht er auf Platz zwölf."