Im Mercedes-Team ist man sich unsicher, wo man aktuell in der Hackordnung steht, sieht im Qualifying-Setup Nachholbedarf
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Nachdem die Formkurve des Mercedes-Teams in den vergangenen Monaten nach oben zeigte, gelten die Silberpfeile als Mitfavorit auf den Sieg beim Großen Preis von Belgien. Am Freitag musste man sich jedoch mit dem Mittelfeld begnügen. Nico Rosberg belegte mit 1,270 Sekunden Rückstand den neunten Rang, Teamkollege Lewis Hamilton mit 1,420 Sekunden Abstand die zwölfte Position. Insbesondere die eigentliche Stärke des Teams - das Qualifying - scheint aktuell noch nicht abrufbar zu sein.
"Es ist großartig, wieder auf der Strecke von Spa zurück zu sein, besonders da unser Auto dieses Jahr konkurrenzfähiger ist", so Rosberg. "Man kann eine solche Verbesserung spüren, wenn man hier durch die schnellen Kurven fährt. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wo wir im Vergleich zu den anderen stehen, aber es sieht danach aus, als läge eine ziemliche Herausforderung vor uns."
"Und natürlich ist es im Vergleich zum vergangenen Rennen eine völlig andere Strecke. Der heutige Tag verlief für uns jedoch gut, und es könnte ein interessantes Wochenende werden, besonders angesichts der wechselhaften Wetterbedingungen, die vorhergesagt werden."
Das Feeling stimmt noch nicht
"Wir haben diesen Abend etwas Arbeit vor uns liegen, um das Gefühl für das Auto richtig hinzubekommen", so Hamilton. "Alles in allem war der heutige Tag jedoch ein ordentlicher Start in das Wochenende. Das Auto fühlt sich hier mit dem Setup für wenig Abtrieb im Vergleich zum vergangenen Rennen völlig anders an, und wir müssen ein paar Gebiete noch einmal unter die Lupe nehmen, um die Balance in den Griff zu bekommen."
"Wir waren in der Lage, heute ganz gute Longrun-Arbeit zu leisten, und das ist im Hinblick auf das Rennen das Wichtigste. Wir haben die Zeit, um die notwendigen Veränderungen durchzuführen, aus diesem Grund bin ich optimistisch, dass wir morgen eine Verbesserung sehen werden."
"Alles in allem hatten wir einen guten Tag", so Teamchef Ross Brawn. "Wir hatten einige neue Teile zum Testen, erledigten diese Arbeit erfolgreich, und als sich die Fahrer am Nachmittag erst einmal in die Arbeit am Rennen eingearbeitet hatten, sahen die Rundenzeiten ganz respektabel aus. In Bezug auf unsere Geschwindigkeit auf einer einzelnen Runde haben wir immer noch etwas Arbeit zu erledigen, wir glauben jedoch, dass wir wissen, was es braucht, um uns verbessern zu können."
Regen hat Mercedes-Programm nicht zugesetzt
"Das war für das Team ein ordentlicher Tag", zieht Toto Wolff, Geschäftsführender Direktor, zufrieden Bilanz. "Wir haben alle Programm abgeschlossen, die wir für den heutigen Tag geplant hatten, trotz der wechselhaften Wetterbedingungen in der ersten Einheit. Die Longrun-Geschwindigkeit sah gut aus, aber wir müssen analysieren, wo wir im ersten Sektor auf einer einzelnen gezeiteten Runde Zeit verlieren."
"Den anderen Faktor, den wir heute Abend berücksichtigen müssen, ist das Wetter, denn die Prognosen lassen vermuten, dass es am Samstag und am Sonntag Regen gibt. Das könnte einige der Kompromisse beeinflussen, die wir in Bezug auf das Setup eingehen."