Michael Schumacher geistert weiter durch den Mercedes-Gerüchtedschungel. Nick Fry präferiert einen erfahrenen Piloten.
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Es vergeht kein Tag ohne eine Spekulation über ein Comeback von Michael Schumacher bei Mercedes GP. Nick Fry wollte sich beim Motorsport Business Forum in Monaco nicht zum Thema Schumacher äußern. "Wir sprechen mit verschiedenen Fahrern", wiederholte er immer wieder. Drei oder vier Piloten sollen auf der Liste stehen. Die Nationalität spielt dabei keine Rolle. Mit Nico Rosberg habe man bereits einen Deutschen.
Unabhängig von der eigenen Fahrerwahl würde sich Fry ehemalige Weltmeister wie Michael Schumacher oder Jacques Villeneuve in der Formel 1 wünschen. "Das wäre ein sehr interessantes Element", betonte er. "Kann jemand mit 40 oder 41 Jahren noch gegen 24-Jährige mithalten?" In anderen Sportarten hätten das Stars schon bewiesen. "Das wäre ein weiterer faszinierender Aspekt. Dabei ist es egal, ob es Michael oder Jacques oder Mika [Häkkinen] wäre."
Erfahrung bevorzugt
Für das zweite Mercedes-Cockpit sucht Fry nach einem erfahrenen Piloten. "Wir haben in diesem Jahr gelernt, dass man zwei Fahrer braucht, die in jedem Rennen punkten können", erklärte Fry. Deshalb habe Brawn GP die Konstrukteurs-WM gewonnen. Ohne Testfahrten sei dies für einen jungen Fahrer schwierig. Fry wiederholt: "Ganz oben auf unserer Liste stehen Leute mit F1-Erfahrung."
Nico Rosberg sieht das Team nach vier Jahren in der Königsklasse ebenfalls schon als erfahren an. "Er ist ein potenzieller Sieger", lobte Fry. "Jenson Button hatte vor dieser Saison auch erst ein Rennen gewonnen. Das zeigt, was man mit einem außergewöhnlichen Auto erreichen kann. Ich glaube, Nico wird aufblühen, gerade unter der Führung von Ross Brawn." Eine Entscheidung in der Fahrerfrage erwartet Fry nicht so bald. "Wir arbeiten daran. Vielleicht wird es vor Weihnachten etwas geben, aber wahrscheinlicher ist Anfang Januar."