Mercedes: Technik und Fahrfehler kosten Fahrzeit

, 05.10.2012

Ein Problem mit dem Öldruck am Auto von Rosberg und ein Fahrfehler von Schumacher haben Mercedes am Freitag in Suzuka Fahrzeit gekostet

Das Mercedes-Team erlebte keinen reibungslosen Auftakt zum Großen Preis von Japan. Am Vormittag musste Nico Rosberg sein Auto vorzeitig abstellen, nachdem der Öldruck zusammengefallen war.

Michael Schumacher verlor rund eine viertel Stunde vor Ende des Freien Trainings am Nachmittag die Kontrolle über sein Auto, rutschte ins Kiesbett und schlug noch leicht in die Reifenstapel ein. Am Ende belegte er mit 1,257 Sekunden Rückstand Position zehn, sein Teamkollege reihte sich mit weiteren 0,116 Sekunden Rückstand auf Position elf ein.

"Wir hatten heute zwei ereignisreiche Einheiten", so Schumacher. "Dabei gab es an den Autos eine Menge Arbeit zu verrichten und ich hatte am Nachmittag meinen Abflug. Ich musste als Vorsichtsmaßnahme in das Medical Centre der FIA gehen, aber ich bin zu 100 Prozent in Ordnung. Ich denke, dass ich mich schon zu sehr auf die Kurve vor mir konzentriert habe, aus diesem Grund hatte ich ein Rad auf dem Schmutz und flog ab."

"Alles in allem waren wir nicht in der Lage, so viele Daten zusammen, wie wir dies gern gemacht hätten, da wir jede Menge Pausen hatten, in denen wir an Einstellungen am Auto arbeiteten. Zudem müssen wir die Balance verbessern. Angesichts dieser Temperaturen werden die Reifen natürlich ebenfalls einen limitierenden Faktor darstellen. Wir müssen sicherlich eine Menge abseits der Strecke arbeiten, vor den Computern, und versuchen, für morgen die beste Herangehensweise zu finden."

"Wir hatten einen schwierigen Tag", so Rosberg. "Am Ende der ersten Trainingseinheit teilte mir der Öldrucksensor mit, dass das System unter niedrigem Druck steht, also schaltete ich den Motor ab. Er näherte sich dem Ende seiner Laufzeit, also wechselten wir ihn während der Mittagspause um irgendwelche Risiken zu vermeiden. Aber dies kostete mich am Nachmittag Fahrzeit. In Bezug auf die Leistung stehen wir noch nicht dort, wo wir sein wollen, und wir werden über Nacht ein paar Lektionen lernen müssen, um sicherzustellen, dass wir das Verhalten der Reifen unter Kontrolle halten können."

"Das war für uns nicht der reibungsloseste Freitag", klagt Teamchef Ross Brawn. "Nach einem Problem mit dem Öldruck am Vormittag wechselten wir während der Pause den Motor im Auto von Nico, was bis in die Einheit am Nachmittag dauerte. Dann arbeiteten wir uns durch ein etwas komprimiertes Reifenvergleichsprogramm und die Bewertung für das Rennen."

"Bei Michael entschieden wir uns dazu, vor der zweiten Einheit eine ziemlich umfangreiche Veränderung am Setup vorzunehmen, was uns Zeit auf der Strecke gekostet hat."

"Es scheint, als hätte Michael gegen Ende der Einheit bei der Zufahrt auf Kurve 13 einen Reifen in den Schmutz gesetzt und die Kontrolle über das Auto verloren. Während dies kein idealer Start in das Wochenende ist, waren wir in der Lage, eine Menge Daten zu sammeln und wichtige Veränderungen am Setup abzuschließen. Wir werden heute Abend an diesen arbeiten, um morgen in besserer Form zu sein."

"Das war ein Freitag mit ein paar Unterbrechungen für unser Team", so Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Nach einem Motorwechsel verlor Nico zu Beginn der zweiten Einheit etwas Trainingszeit, welcher nach einem Problem mit dem Öldruck am Ende der ersten Einheit notwendig wurde. Mit beinahe 2.000 Kilometern näherte sich dieser Motor dem Ende seiner Laufzeit."

"Michael war einer von ziemlich vielen Fahrern, die beim Anbremsen in Kurve 13 die Strecke verließen. Dies geschah am Ende der zweiten Einheit wobei das Auto nur leicht beschädigt wurde. Heute haben wir ein Basissetup für das Qualifying und das Rennen gefunden, was wir im morgigen Freien Training überarbeiten werden."

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