Weil Mercedes nach "Testgate" für den Young-Driver-Test gesperrt wurde, verpasst Sam Bird eine Fahrgelegenheit im Formel-1-Auto und zeigt sich enttäuscht
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"Wir alle hatten uns schon sehr darauf gefreut", sagt Sam Bird. Doch der Traum des britischen Piloten, auch in diesem Jahr den Young-Driver-Test der Formel 1 für Mercedes zu bestreiten, platzte mit der Verkündung des Urteils von Paris. Das Silberpfeil-Werksteam erhielt im Zuge der "Testgate"-Affäre eine Sperre für die Nachwuchs-Probefahrten, weshalb Bird weiter nur virtuelle Kilometer abspult.
Dass er es sich etwas anders vorgestellt hatte, will der Mercedes-Tester im Gespräch mit 'ESPN' gar nicht verhehlen: "Ich würde lügen, wenn ich sage, dass das keine Enttäuschung auf persönlicher Seite ist. Es wäre eine Gelegenheit gewesen, harte Arbeit zu verrichten. Nun müssen wir halt einen anderen Weg finden, um die Strafe wettzumachen", meint Bird. Er wolle sich in der Teamzentrale ins Zeug legen.
Eine Möglichkeit, den Verlust der Young-Driver-Testchance zu kompensieren, sei eine verstärkte Entwicklung in der Fabrik und "meine Arbeit im Simulator", sagt Bird. "Darauf konzentriere ich mich nun. In erster Linie bin ich ja ein Mitglied des Teams. Und es geht nur darum, das Beste für das Team zu erreichen. Außerdem weiß ich die Möglichkeiten zu schätzen, die mir Mercedes bietet."
Was ihm Mercedes dieses Mal nicht bieten kann, ist die angesprochene Ausfahrt im W04. Mercedes-Stammpilot Lewis Hamilton findet das "ein bisschen zum Kotzen", wie er bei 'Autosport' erklärt hat. "Wir hatten eine Menge geplant und gehofft, dass wir die Upgrades an diesen drei Tagen testen könnten. Das wirft uns definitiv etwas zurück. Es ist schließlich der einzige wirkliche Test im Jahr."