Pascal Wehrlein ging im Rennen um das Mercedes-Cockpit mit dem Trostpreis nach Hause: Bei Sauber sollen seine Schritte aber weiter genau verfolgt werden
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Der gestrige Tag mit der Verkündung von Valtteri Bottas als neuem Teamkollegen von Lewis Hamilton war für einen Piloten ein süß-saurer: Pascal Wehrlein. Durch die Verpflichtung des Finnen musste der Deutsche seinen Traum vom Silberpfeil-Cockpit begraben, auf das er nach dem Abgang Nico Rosbergs gehofft hatte. Allerdings wurde ihm der Rückschlag mit einem Platz bei Sauber versüßt, wodurch er seine Formel-1-Karriere fortsetzen kann.
"Das war ein aufregender Tag auf dem Fahrermarkt und ich freue mich, dass Pascal für Sauber starten wird und dort seine Entwicklung in der Formel 1 fortsetzen darf", erklärt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Er hatte eine gute erste Saison mit Manor und wir glauben, dass dies der richtige Weg für ihn ist."
Wehrlein hatte mit seinem Punkt in Österreich fast für einen Millionenregen beim kleinen Team gesorgt, bevor sein neues Team Sauber Manor in Brasilien noch abfangen konnte. Auch teamintern verlief die zweite Saisonhälfte für ihn nicht nach Maß, weil er mit Esteban Ocon einen neuen Stallrivalen an die Seite bekam, der gegen ihn um die weitere Zukunft als Mercedes-Junior kämpfte.
Den Kampf schien Ocon zunächst gewonnen zu haben, als er und nicht Wehrlein bei Force India für 2017 bestätigt wurde, doch nun haben beide ihren Platz sicher. "Da Esteban für Force India an den Start geht, ist es für uns besonders erfreulich, dass unsere beiden Nachwuchsfahrer sich in diesem Jahr neuen Herausforderungen in der Formel 1 stellen können", so Wolff weiter. "Wir werden ihre Entwicklung genau verfolgen und ich bin davon überzeugt, dass uns eine spannende Saison erwartet."
Eigentlich galt Wehrlein bei Sauber schon seit dem Saisonfinale in Abu Dhabi als gesetzt, doch der Rücktritt von Rosberg veränderte die Situation noch einmal. Plötzlich war Wehrlein ein Kandidat für das begehrte Mercedes-Cockpit und Sauber musste warten, ob man seinen Piloten doch noch verlieren würde. Dass das eine schwierige Situation war, ist Wolff bewusst: "Mein Dank gilt Monisha (Kaltenborn; Anm. d. Red.) und Sauber für ihre Geduld während der zurückliegenden Wochen", sagt er.