Mercedes hofft trotz des Urteils des FIA-Tribunals auf eine Testmöglichkeit in Silverstone und zieht dabei die Trumpfkarte "Sicherheit"
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Wenn in der kommenden Woche die Formel-1-Teams in Silverstone zum Young-Driver-Test (17. bis 19. Juli) antreten, wird Mercedes nicht mit von der Partie sein. So sieht es das Urteil des Internationalen Tribunals des Automobilweltverbands FIA vor. Damit wurde Mercedes für den Reifentest in Barcelona bestraft, den die Silberpfeile im Mai gemeinsam mit Pirelli unternommen hatten. Auch nachdem die FIA den Young-Driver-Test zum Test der neuen Pirelli-Reifen für die Stammfahrer der Teams freigegeben hatte, sollte sich daran nichts ändern.
Doch nun sucht Mercedes doch nach einer Möglichkeit, an dem Test teilzunehmen und hat nach Informationen von 'Autosport' eine entsprechende Anfrage an die FIA gerichtet. Aus Sicht der Silberpfeile sei es aus Sicherheitsgründen notwendig, dass auch sie die neuen Reifen testen, die ab dem nächsten Rennen in Ungarn zum Einsatz kommen sollen.
"Wenn es um die Sicherheit geht, wäre es gut, wenn alle Teams darüber im Klaren wäre, ob die Reifen an ihren Autos sicher arbeiten", wird Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff von 'Autosport zitiert. "Sicherheit ist für die FIA am wichtigsten. Ich bin mir sicher, dass sie gewährleisten wollen, dass dies bei allen gleichermaßen der Fall ist."
Teamchef Ross Brawn präsentiert ein mögliches Szenario, welches seinem Team die Teilnahme an einem Test in Silverstone ermöglichen würde: "Falls man ihn auf vier Tage verlängern würde, sollte es möglich sein, denn unsere Strafe betrifft drei Tage." Der Brite muss allerdings zugeben, dass es derzeit "nicht danach aussieht, das er (der Test, Anm. d. Red.) verlängert wird." Eine Entscheidung der FIA über die Anfrage von Mercedes wird noch in dieser Woche erwartet.