Der Sportdirektor will die Zeiten für die Reifenwechsel weiter nach unten schrauben - Technik, Technologie und viel Training als Erfolgsgeheimnis
© Foto: McLaren
Für McLaren scheint es längst ein Rennen im Rennen geworden zu sein: Seit Sam Michael als Sportdirektor die Geschicke in der Box der "Chrompfeile" leitet, versucht sich die Mannschaft bei den Boxenstopps mit jedem Reifenwechsel in Sachen Geschwindigkeit zu unterbieten. Lange nicht für möglich gehaltene 2,31 Sekunden für Jenson Button beim Deutschland-Grand-Prix markieren den Weltrekord. Doch dabei soll es nicht bleiben, wie der Sportdirektor mit Blick auf die Saison 2013 verspricht.
Michael glaubt, die Pneus noch schneller vom Auto runter und wieder drauf stecken zu können: "Wir können einen Boxenstopp im niedrigen Zwei-Sekunden-Bereich hinbekommen und diese Marke sogar unterschreiten", meint er anlässlich der Präsentation des McLaren MP4-28. Der Brite hofft auf mehr Konstanz bei der fixen, aber fehleranfälligen Truppe: "Unser Ziel für 2013 ist es, im Schnitt unter 2,5 Sekunden zu bleiben und die zwei Sekunden zu erreichen. Vielleicht sogar darunter bleiben."
Dass die schnellen Boxenstopps zu guten Ergebnissen beitragen, ist für Michael unstrittig: "Beim Deutschland-Grand-Prix haben wir es Jenson Button so ermöglicht, Sebastian Vettel zu überholen", argumentiert er und bricht eine Lanze für seine Schützlinge: "Im vergangenen Jahr war die McLaren-Crew konstant die schnellste in der zweiten Saisonhälfte. Wir haben uns im Laufe des Jahres stark weiterentwickelt, neue Technologie eingeführt und an der Technik unserer Mannschaft gearbeitet."