Michael überdenkt Rolle bei Williams: Änderungen sind notwendig

, 19.04.2011

Sam Michael ist bereit, seine eigene Rolle bei Williams zu überdenken. Änderungen innerhalb der Mannschaft sind für ihn ohnehin unerlässlich.

Beim Williams-Team ist aktuell Feuer am Dach. In den ersten drei Saisonrennen gab es keine Punkte und nach Totalausfällen in Melbourne und Malaysia, steht der schlechteste Saisonstart der Teamgeschichte zu Buche. Für ein Team, das frisch an die Börse gegangen ist, nicht gerade praktisch, der Kurs der Williams-Aktie ist auch weiter in der Abwärtsbewegung. Deswegen will das Team nun intern umbauen, so sollen die Anleger beruhigt und andererseits vielleicht auch ein Weg aus der Krise gefunden werden.

Wackeln soll vor allem der Stuhl von Technikdirektor Sam Michael und der Australier hat nun selbst erklärt, seine Position überdenken zu wollen. Sollte es nötig sein, werde er eine andere Position im Team einnehmen oder sich ganz verabschieden. "Ich denke, der Job, den wir dieses Jahr gemacht haben, ist einfach nicht gut genug. Es gibt viele verschiedene Gründe dafür, warum das so ist. Ungeachtet dessen, kann ich leicht erkennen, dass wir im Moment nicht gut genug sind und das fällt auf mich zurück. Das sehen wir uns innerhalb von Williams gerade an - ich leiste dazu meinen Beitrag und ich tue bis zu einem gewissen Grad gerne das, was das Team von mir will", sagte Michael laut Autosport.

Es muss sich was ändern

Nicht zufrieden wäre der Technikdirektor, wenn sich gar nichts veränderte - auch bei ihm selbst. Denn er weiß, es ist nicht alles perfekt, auch wenn die Untersuchung etwas Anderes ergeben sollte. "Ich bin mit dem Job, den wir als Gruppe gemacht haben, nicht glücklich. Ich würde das in jedem Fall überprüfen - auch mich selbst. Ich schließe mich aus der Sache nicht aus. Ich habe als Technikdirektor das Technik-Team ausgewählt, das für mich arbeitet - das Aero-Team, das Design-Team, die Einsatz-Gruppe, die Fahrzeug-Dynamik, die KERS-Jungs", erklärte er.

Da er all diese Leute eingesetzt hat, sah er es auch als seine Verantwortung, wenn es nicht funktioniert. Nun werde eben geschaut, was zu tun sei. Ob das im Endeffekt dazu führen wird, dass sich seine Position im Team verändert, wusste Michael noch nicht. "Wir sind noch nicht fertig und es wird darauf ankommen, was das Team will. Und auch was ich will - und wovon ich denke, dass es für das Team am besten ist. Das Team muss entscheiden, was es für sich will und ich werde Teil dieses Prozesses sein. Dann muss ich auch eine Entscheidung treffen, ob das, was ich mache, gut für das Team ist."

Vertrag bis Saisonende

Michael hat noch einen Vertrag bis Saisonende, daher kündigte er an, dass er ungeachtet des internen Untersuchungs-Ergebnisses bis dahin bei Williams bleiben wird, da er sich an seinen Vertrag halten will. Was aber den eigentlichen Untersuchungs-Prozess angeht, so sei er für alles offen, betonte Michael. "Insofern offen, dass wir große Änderungen machen müssen, weil was wir im Moment machen, funktioniert nicht und muss sich ändern." Nach seiner Ansicht könnte sich der Umbau des Teams auch auf das leitende Management ausdehnen und dazu führen, dass neue Mitarbeiter geholt werden.

Trotz dieser ganzen Kampfmaßnahmen zeigte er sich zuversichtlich, was die Updates für die kommenden Rennen betraf. "Die Dinge ändern sich in diesem Sport sehr schnell. Man hätte beim letzten Barcelona-Test nie gedacht, dass McLaren im Monat drauf einen Grand Prix gewinnen würde, doch das haben sie geschafft. Das liegt an der großen Regeländerung und es gibt viele verschiedene Designs beim Auspuff und den Heckflügeln. Wenn sich das in den nächsten Rennen annähert, wird sich alles verändern. Also habe ich Hoffnung." In die Türkei will Williams einen neuen Vorderflügel, einen neuen Heckflügel, neue Bremskanäle und noch ein paar weitere Dinge mitbringen, um sich zu steigern. In Spanien und Monaco soll der Update-Reigen weitergehen.

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