Michelin versucht, F1-Deal zu retten: Ein Treffen in Istanbul

, 30.05.2010

Mit einem neuen Angebot in letzter Minute versucht Michelin, die Teams der Formel 1 noch von sich zu überzeugen.

Nachdem sich in den vergangenen Tagen Pirelli als klarer Favorit für die Rolle des Reifenausrüsters der Formel 1 ab 2011 herauskristallisiert hat, scheint Michelin ein wenig nervös zu werden. Der französische Reifenhersteller hat ein paar Vertreter nach Istanbul entsandt, um sich dort am Sonntagmorgen mit den Teams zu treffen. Es soll ein neues Angebot unterbreitet werden, um vielleicht doch noch den Zuschlag zu erhalten. Abseits der Konditionen sprach für Michelin früher vor allem die Erfahrung in der Formel 1, womit man am Sonntag die Teams überzeugen will, ist noch offen. Unter den Rennställen schien jedenfalls schon die Entscheidung pro Pirelli gefallen zu sein.

"Ich denke, die Teams hatten es auf eine Richtung eingeengt, aber der andere Lieferant hat angeboten, etwas mehr zu liefern als es noch vor zwei Tagen der Fall war", erklärte McLaren-Teamchef und FOTA-Vorstand Martin Whitmarsh laut Autosport. "Jemand kommt her, um mit den Teams zu sprechen und ein verbessertes Angebot im Vergleich zum bisher letzten Angebot abzugeben."

Nicht nur der Preis ist wichtig

Bislang war Pirelli jedenfalls billiger und wollte mehr Reifen liefern als Michelin, doch laut Whitmarsh spielen nicht nur finanzielle Bedenken eine Rolle. So sei bei einigen auch die beste technische Information und der beste Support gefragt. "Wir müssen unsere Autos jetzt entwerfen und sie werden sich aufgrund des Wegfalls des Doppel-Diffusors und andere Dinge stark verändern. Damit wir das tun können, brauchen wir die Charakteristika, die Spezifikation und die Leistungs-Daten der Reifen, die am Auto sein werden", sagte Whitmarsh.

Sollten diese Daten nicht stimmen, dann helfe es auch nicht, wenn ein Anbieter um eine halbe Million Euro weniger verlange, da man dann eine zweite Iteration des Radstands oder der Aufhängungs-Geometrie entwerfen müsse und dadurch mehr als eine halbe Million Euro ausgeben werde. "Wir sollten nicht annehmen, dass der Reifen einfach rund und schwarz ist und ein Loch in der Mitte hat. Wir haben gesehen, was [2005] in Indianapolis passiert ist - man kann leicht in eine Situation kommen, in der Reifen nicht haltbar genug sind. Wenn man dieses Problem am Freitag hat und Rennen abzusagen beginnt, dann wird die Ersparnis von einer halben Million recht wenig sein", meinte Whitmarsh und rechnete damit, dass vor dem Rennen in Kanada eine Entscheidung gefallen sein wird.

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