Mika Häkkinen: Eine Karriere auf Messers Schneide

, 28.09.2013

Wie Mika Häkkinen durch den Horrorcrash in Adelaide 1995 zu "Schumis" größtem Rivalen wurde und ihm ausgerechnet in Deutschland die Herzen der Fans zuflogen

Heute ist dort eine Straße nach ihm benannt. An jenem Schlüsselort seiner Karriere, wo alles hätte vorbei sein können - und dann alles begann. Als Mika Häkkinen 1995 im Qualifying für den Grand Prix von Australien in Adelaide von der Strecke abkam und in die Reifenstapel donnerte, da hatte sich die Formel 1 gerade erst vom Schock der tödlichen Unfälle von Ayrton Senna und Roland Ratzenberger erholt.

Es war das letzte Rennen, bevor die hohen Cockpitwände eingeführt wurden - und ausgerechnet da musste beim McLaren-Piloten der Reifen platzen und seine Schädeldecke brechen, weil sein Kopf die volle Wucht des Aufpralls abbekam. Hätte Formel-1-Arzt Sid Watkins bei ihm nicht neben dem Wrack einen Luftröhrenschnitt durchgeführt, wäre Häkkinen jetzt tot. Heute - an seinem 45. Geburtstag - ist er eine Legende.

Der Unfall sollte Häkkinen verändern. Und drei Jahre später zum Formel-1-Weltmeister machen - im Duell gegen den erfolgreichsten Formel-1-Piloten der Geschichte: Michael Schumacher. 1999 wiederholte er dieses Kunststück und fuhr seinen zweiten Titel ein. Der Finne ist abgesehen von Niki Lauda nicht nur der einzige Fahrer, der nach einem so schweren Unfall so erfolgreich zurückkam, er schaffte es zu Schumachers Hochblüte auch als einziger, dem deutschen "Überfahrer" über einen längeren Zeitraum ernsthaft Konkurrenz zu bieten.

Schumachers größter Rivale

Kurz vor dem Karriereende - bei seinem 300. Grand Prix in Spa-Francorchamps 2012 - beantwortete Schumacher gegenüber 'Bild' die Frage nach seinem größten Widersacher folgendermaßen: "Ich hatte ja einige Rivalen, aber es bleibt unter dem Strich nur einer übrig. Es gibt keinen, vor dem ich so viel Respekt neben und auf der Strecke hatte wie Mika." Eine starke Aussage, denn Schumacher fuhr in seiner Karriere neben dem Finnen gegen Kaliber wie Ayrton Senna, Alain Prost, Sebastian Vettel oder Fernando Alonso. Der aktuelle Teamchef von Häkkinens Ex-Rennstall McLaren, Martin Whitmarsh, ist sogar davon überzeugt, dass dieser "schneller" als Schumacher war - eine Meinung, die auch Nico Rosberg teilt: "Ich denke, er hatte mehr Talent."

Und Ex-McLaren-Teamchef Ron Dennis offenbart, welch ausgezeichneten Ruf Häkkinen nach wie vor beim Rennstall aus Woking genießt, für den stets die Creme de la Creme ins Lenkrad gegriffen hat: "Auch, wenn man niemals Daten oder Fahrstile zwischen verschiedenen Generationen empirisch vergleichen kann - ich weiß, dass es bei McLaren etliche Leute gibt, die unverändert überzeugt davon sind, dass Mika der schnellste Fahrer war, den wir jemals hatten. Und das sagt alles."

Senna nahm Häkkinen als Bedrohung wahr

Es ist kein Wunder, dass Häkkinen bei McLaren so sehr verehrt wird - abgesehen von den ersten zwei Formel-1-Jahren beim maroden Lotus-Team verbrachte der Sohn eines Kurzwellenfunker und Teilzeit-Taxifahrers und einer Sekretärin von 1993 bis 2001 seine gesamte Karriere in Woking. Und der Mann aus Vantaa, einem Vorort nördlich von Helsinki, schlug dort ein wie eine Bombe, als er bereits im ersten McLaren-Qualifying 1993 in Portugal schneller war als Superstar-Teamkollege Senna.

Beim Brasilianer schrillten damals die Alarmglocken, wie Häkkinen gegenüber 'Sky Sports F1' erzählt: "In der ersten Kurve - sie ging fast Vollgas - war ich immer schneller als er. Das verblüffte ihn. In der Box kam er dann zu mir und fragte mich, wie ich das gemacht habe. Er hatte erkannt, dass ich eine Bedrohung für ihn darstelle, und unsere Beziehung kühlte danach ab - bis er zu Williams ging."

Schicksalhafter Crash

Somit war der Mann aus dem hohen Norden Nachfolger von Dennis' langjährigem Lieblingsfahrer Senna, der nur drei Rennen nach dem Abgang tödlich verunglückte. Als auch Häkkinen eineinhalb Jahre später nach einem Crash in einem McLaren mit dem Tod rang, erlebte Dennis seinen persönlichen Alptraum.

"Als ich im Krankenhaus war, hat Ron alles getan, um mich zu beschützen", erinnert sich Häkkinen. "Auch seine Frau Lisa war da, und ich glaube, sie sind erschrocken, als sie sahen, wie ich aussehe. Das war eine furchtbare Zeit." Das Schicksal schweißte die beiden damals zusammen. Beobachtern fiel auf, dass Häkkinen nach dem Unfall in Adelaide langsamer sprach - sein Gehör ist bis heute beeinträchtigt.

Der Weg zurück entwickelte sich für den rekonvaleszenten Piloten zur Herkulesaufgabe, die er aber in Rekordzeit hinter sich brachte: Nur vier Monate nach dem Unfall war er zu Saisonstart 1996 schon wieder am Start.

Unfall als Lehrmeister

Dabei kamen die Gedanken ans Rennfahren in der Genesungsphase erst langsam wieder. "Ein Schädelbruch ist nicht lustig, denn alle Sinne - Geruchsinn, Geschmacksinn, Gehör, Sehen - sind betroffen", erinnert er sich an die harte Zeit. "Ich stand ständig unter Schmerzmitteln, hatte unglaubliches Kopfweh. Ich wollte einfach die Schmerzen loswerden, wollte wieder gehen, sprechen und schlafen können. Das hat mir gezeigt, wie zerbrechlich das Leben ist."

Doch Häkkinen lernte in dieser schwierigen Lebensphase, einen Schritt nach dem anderen zu machen: "Vor meinem Unfall bin ich immer gerannt, so schnell ich konnte - ich wusste gar nicht, wie man geht. Der Unfall hat mich gelehrt, zuerst gehen zu lernen und dann zu rennen. Ich war danach entspannter."

Und der Ehrgeiz, in der Formel 1 alles für den Erfolg zu tun, wurde erst so richtig geweckt: "Nach dem Unfall war der Traum, Weltmeister zu werden, stärker als jemals zuvor", beschreibt er seinen Sinneswandel. "Dabei musste ich danach wesentlich mehr Energie aufwenden als andere Fahrer."

Häkkinen überwindet Angst

Das Jahr 1996 war für den McLaren-Piloten besonders schwierig, denn nach dem Crash benötigte er lange, um wieder Vertrauen in sich und in sein Auto zu gewinnen. Zumal das Team damals bei den Tests viel herumexperimentierte, um wieder an alte Glanzzeiten anknüpfen zu können. "Da brach schon mal beim Testen bei Vollgas die Hinterradaufhängung - bei Tempo 350", erzählt er. "Und dann kamen wieder diese Gedanken: 'Mika, Mika, was machst du da eigentlich?'"

Davon ließ er sich aber nicht lange ablenken: "Irgendetwas in meinem Kopf hat mir gesagt, dass ich auf einer Mission bin. Ich bin hier, um zu gewinnen, und muss weitermachen, bis das eintritt." Vom Team erhielt er die volle Unterstützung, obwohl er bei der Rückkehr ins Renncockpit in Melbourne 1996 längst noch nicht der Alte war.

Ron Dennis' Liebkind

Neo-Teamkollege David Coulthard spürte rasch, dass zwischen Häkkinen und Teamchef Dennis eine besondere Beziehung besteht. In seiner Autobiographie beschreibt der Schotte die Strategiebesprechung vor dem ersten gemeinsamen Rennen in Melbourne 1996: "Als Ron hereinkam, stand ich auf, um seine Hand zu schütteln, doch er ignorierte mich, setzte sich neben Mika, und fragte: 'Was ist der Plan, Jungs?' Wir hörten uns alle Mikas Pläne an, und dann sagte Ron: 'Okay, und was machen sie?' Er war mein Teamchef, und er sprach über mich, als wäre ich ein gegnerisches Team."

Diese Tendenz sollte sich fortsetzen und Häkkinen in Jerez 1997 zu seinem ersten Grand-Prix-Sieg verhelfen - im 96. Formel-1-Rennen seiner Karriere. Kein Formel-1-Weltmeister war so lange sieglos wie der McLaren-Pilot. Der Triumph wurde allerdings von der Box gesteuert: Zunächst befahl das Team über Funk den Platztausch der beiden McLaren-Piloten, dann ließ sich Jacques Villeneuve im Williams auf dem Weg zum sicheren WM-Titel hinter das Duo zurückfallen.

Als der Knoten bei Häkkinen endlich geplatzt war, gab es kein Halten mehr: Er triumphierte im erstmals von Stardesigner Adrian Newey konstruierten McLaren auch beim Saisonauftakt 1998 in Melbourne - einmal mehr dank eines Funkbefehls, der zu Ungunsten Coulthards ausfiel. Häkkinen, der seit dem Adelaide-Crash auf einem Ohr schlecht hört, hatte eine Anweisung seines Renningenieurs missinterpretiert und war aus Versehen an die Box gekommen - das Team bügelte den Fehler seines Piloten aus und befahl dem Schotten, sich hinter den Teamkollegen zurückfallen zu lassen.

Newey erlöst Häkkinen

Jahre später offenbarte Coulthard, dass die Ereignisse von Adelaide 1995 der Grund waren, warum Dennis Häkkinen bevorzugte. Doch dieser rechtfertigte das Vertrauen und fuhr 1998 und 1999 zum WM-Titel. Stardesigner Newey gilt als Schlüsselfigur des Erfolgs, denn er brachte McLaren auf die Erfolgsspur.

Bereits beim ersten Test im McLaren MP4-13 wusste Häkkinen: "Das ist der Wagen, mit dem ich den Titel gewinnen kann. Ich musste nicht einmal bis zur ersten Kurve warten - bereits das Gefühl für die Lenkung und für die Traktion beim Beschleunigen aus der Boxengasse waren etwas, was ich in der Form noch nie erlebt hatte. In diesem Moment würdest du am liebsten auf und ab springen und schreien: 'Ich habe das beste Auto im Feld!'"

Frustabbau im Wald

In seinen Erfolgsjahren fiel Häkkinen durch seine unglaubliche Konzentration auf das Wesentliche auf: Er ließ sich nicht auf Psychospielchen ein, blieb unter Druck meist cool. Das bestätigt auch Teamchef Dennis: "Er hat sich durch die zusätzlichen Belastungen eines Rennfahrers nicht verrückt machen lassen, hatte keine Entourage, hat sich nicht in die Politik eingemischt und hat sich um die Medien keinen Kopf gemacht. Er war jemand, wo du wusstest, dass er dich immer belohnen würde, weil er unterm Strich einfach so phantastisch schnell war."

Sein damaliger Weggefährte und Rennfahrer-Kollege Mika Salo, der als Kind in der gleichen Straße aufwuchs wie Häkkinen, führt dessen Abgebrühtheit auch auf die Herkunft zurück. "Neben der Erfahrung war auch seine Mentalität eine von Mikas großen Stärken", erklärt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich bin der Meinung, dass die finnische Mentalität perfekt ist für die Formel 1. Wir haben emotionell keine Ups & Downs, sind stabil. Selbst nach großen Enttäuschungen sind wir nicht niedergeschlagen - wir arbeiten einfach weiter. Ganz anders als die Italiener zum Beispiel."

Häkkinen führt seine innere Ruhe auf die Erziehung zurück, die er in Finnland genossen hat. "Wenn es beim Kartfahren schlecht lief, dann hat mein Vater immer gesagt: 'Da drüben ist der Wald - geh und tritt gegen ein paar Bäume, werde deinen Frust los, und dann kannst du wieder kommen'. Eine Zeit lang sah es so aus, als könnte es gar nicht genügend Bäume und Wälder geben, aber am Ende wurde mir klar, dass mein Vater recht hatte: Sich aufzuregen bringt nichts. Dadurch erreicht man nichts."

Der weinende Weltmeister

Doch einmal - ausgerechnet in Italien - musste Häkkinen wieder in den Wald, weil er in Monza auf legendäre Art und Weise die Kontrolle über sein so perfektes Nervenkostüm verlor: als er gegen den nach Schumachers Beinbruch zur Ferrari-Nummer-eins aufgestiegenen Eddie Irvine 1999 um die WM kämpfte und nach einem kapitalen Fahrfehler in der ersten Schikane von Monza ausrutschte und den Sieg wegwarf.

Millionen TV-Zuseher trauten damals ihren Augen nicht, als sie den sonst so coolen Häkkinen weinend im Gebüsch hocken sahen. "Das ist nicht der Mika, den ich kenne", zeigte sich sogar seine damalige Ehefrau Erja Häkkinen überrascht. Wieso er damals die Kontrolle verlor: "Ich war so wütend auf mich selbst und enttäuscht von mir", erklärt er sein Verhalten. "Als Weltmeister sollte man doch solche Fehler nicht machen. Außerdem war es so heiß in Monza, und ich hatte vor dem Rennen hohes Fieber, wollte es aber niemandem sagen. Mir war alles zu viel."

Verkannter Humor

Nach dem Rennen hatte er aber seinen Humor wieder gefunden, als er verschmitzt grinsend in die TV-Kamera sagte: "Wahre Männer weinen nie." Trotz seiner Coolness überraschte der oft als einsilbig und introvertiert verschriene Häkkinen immer wieder mit seiner Menschlichkeit und mit seinem Humor - und mutierte damit zur Antithese seines Rivalen Schumacher. Davon konnte sich auch Alex Wurz überzeugen, als er 2001 als Testpilot zu McLaren wechselte.

"Viele haben ihn nicht verstanden, aber er hatte viel mehr Humor, als alle geglaubt haben", verrät der Österreicher gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Er war ein ganz ironischer, witziger Kerl. Der hat teilweise durchs Nichtssagen viel mehr gesagt als andere durch viele Worte. Deswegen habe ich ihn immer gemocht."

Dennis bestätigt Wurz' Eindruck und stößt ins selbe Horn: "Mika hatte einen schelmischen Humor, der von außen nicht leicht sichtbar war, weil er sich oft dazu entschlossen hat, ihn zu verstecken. Wenn man aber näher an ihm dran war, hatte er selten kein Lächeln im Gesicht."

Häkkinen 1998 in Deutschland beliebter als Schumacher

Die trockene Art des Formel-1-Aufsteigers entging damals auch den PR-Strategen von Mercedes nicht - die Werbespots mit Häkkinen wurden zum Hit und sorgen bis heute für Erheiterung. Auch die Sympathiewerte des McLaren-Piloten kletterten in den Himmel: Ausgerechnet in Deutschland, der Heimat seines größten Rivalen, der dort wenige Jahre davor einen Formel-1-Boom ausgelöst hatte, war Häkkinen 1998 nach einer Untersuchung von "Sport + Markt" für 60 Prozent der Menschen der sympathischste Rennfahrer.

Durch sein Saubermann-Image war er für die Silberpfeile ein perfekter Werbeträger - er blieb stets fair und trug Meinungsverschiedenheiten nie über die Medien aus, sondern regelte diese unter vier Augen. Das rang auch Schumacher, der davor mit seinen Titelrivalen Damon Hill und Villeneuve offene Feindschaften austrug, großen Respekt ab. Auch dessen damaliger Manager Willi Weber lobt den unkomplizierten Umgang mit Häkkinen und dessen Umfeld.

"Mika war menschlich und sportlich immer absolut top und absolut fair", sagt Weber gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Zwischen unserem und seinem Lager gab es nie irgendwelche direkte Spannungen - wenn dann nur durch die Presse." Auch dessen sportliche Leistung beeindruckte Weber: "Mika hat sich in seiner Laufbahn von enormen Tiefschlägen erholt. Das war unglaublich, wie er das weggesteckt hat und dann auch noch die Kraft aufgebracht hat, gegen einen Supermann wie Schumacher anzutreten. Das hat mich an ihm besonders begeistert, und dafür habe ich ihn bewundert."

Crash als Auslöser für Formel-1-Ausstieg

Rückschläge und schwere Unfälle zogen sich tatsächlich wie ein roter Faden durch die Karriere Häkkinens. Bereits seine erste Runde in einem Kart mit fünf Jahren endete in einem üblen Crash - dennoch überredete er seine Eltern, ihm ein Kart zu kaufen. Bei einem Formel-3-Rennen in Snetterton 1989 landete sein Reynard-Bolide einmal nach einem Überschlag verkehrt. Und selbst nach der Beinahe-Katastrophe von Adelaide schlug er in der Formel 1 noch zweimal heftig ein: 1999 nach einem weiteren Reifenplatzer in Hockenheim und 2001, als in Melbourne die Vorderrad-Aufhängung seines McLaren brach.

Dieser Crash sorgte schließlich für ein Umdenken bei Häkkinen, der damals bereits Familienvater war. "Jeder Unfall hinterlässt seine Schrammen", gibt er Einblicke in seine Psyche. "Ich meine damit nicht die körperlichen, sondern die mentalen. Man muss sehr hart arbeiten, um darüber hinwegzukommen." 2001 entwickelte sich bei ihm daher das Bewusstsein, dass er diese Kraft nicht mehr aufbringen kann und es vielleicht besser wäre, den Helm an den Nagel zu hängen.

Auch der Horrorcrash in Adelaide spielte bei diesem Gedanken eine Rolle: "Nachdem ich Weltmeister geworden bin, realisierte ich langsam, was mir das Leben gegeben hat. Ich hatte irgendwann nicht mehr das Verlangen, alles zu riskieren, denn ich wusste, wie es sich anfühlt, tief zu fallen." Häkkinen entschied sich Ende 2001 also nach 161 Grand Prix und 20 Siegen zu einer Auszeit, kehrte aber nicht mehr in die Formel 1 zurück.

Der nächste Häkkinen

Als ihn der Gasfuß nach einigen Jahren - er soll nach dem Rücktritt auch dem Alkohol nicht abgeneigt gewesen sein - doch wieder juckte, entschloss er sich 2005 zu einem Einstieg in die DTM, wo er in drei Jahren drei Siege errang, die Erfolge aus der Formel 1 allerdings nicht mehr wiederholen konnte. Es wäre aber wohl nicht Häkkinen, wenn nicht auch der endgültige Abschied aus dem professionellen Motorsport Ende 2007 von dramatischen Umständen begleitet worden wäre: Zunächst wurde seine Ehe Anfang 2008 geschieden, dann sorgte ein elektrischer Defekt bei der Beleuchtung eines Trophäenschranks für einen Großbrand in seinem Landsitz in Frankreich.

Dabei wurden zahlreiche Pokale, die er in seiner großen Karriere errungen hatte und als seinen größten Schatz bezeichnete, vernichtet. Doch auch diesmal stand Häkkinen auf und ließ sich nicht vom Schicksal unterkriegen. Und bewies, dass sein kühler Humor auch feuerresistent ist: "Vielleicht werde ich jetzt ein paar neue Trophäen anfertigen - für Rennen, die ich nicht gewonnen habe", scherzte er. Für dieses Problem scheint sich aber nun eine Alternativlösung gefunden zu haben: Inzwischen bringt sein Sohn Hugo, der in Italien Kartrennen fährt, die Pokale ins Haus. Der inzwischen Zwölfjährige scheint ein echter Häkkinen zu sein, wie der stolze Vater bestätigt: "Es ist unglaublich, wie erfolgshungrig er ist."

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