Monaco: Party von Mittwoch bis Sonntag

, 21.05.2014

Adrian Sutil erklärt Monte Carlo: Warum Jachten dazugehören, warum man sich als Fahrer geehrt fühlt, und warum es nach einer Woche Ausnahmezustand auch reicht

Das Rennwochenende im Fürstentum Monaco ist Jahr für Jahr der glamouröse Höhepunkt der Formel 1. Nirgendwo anders ist das Promi-Aufkommen so groß, nirgendwo anders wird derart exzessiv gefeiert wie im weltbekannten Jachthafen an der Cote d'Azur. Eigentlich jeder Beteiligte liebt Monaco - seien es Prominente, Teamverantwortliche oder eben die Fahrer. Letztere haben sogar noch einen weiteren Grund zur Freude: eine atemberaubende sportliche Herausforderung.

Viele beschreiben die Zeit in Monte Carlo als fernab von jeder Realität, was sich nicht zuletzt in den Preisen widerspiegelt: "Abends in den Nachtklubs kostet ein Glas Mineralwasser schon mal 30 Euro. Das ist sehr weit von der Realität weg", erklärt Safety-Car-Fahrer Bernd Mayländer in seiner Kolumne bei 'Motorsport-Total.com'. Pausen gibt es eigentlich nur, um den Kater vom Vorabend auszuschlafen. "Es ist für die Zuschauer von Mittwoch bis Sonntag eine große Party. Es ist immer was los, es ist immer Musik. Es ist eine ganz besondere Stimmung", erklärt Adrian Sutil.

Der Sauber-Pilot erfreut sich ebenfalls jedes Jahr aufs Neue am einzigartigen Charme der Rennveranstaltung. Auch die Jachten der Schönen und Reichen im Hafenbecken gefallen dem Gräfelfinger: "Das ist doch schön und was fürs Auge. Auch wenn es hier natürlich teilweise übertrieben ist, aber so soll es auch sein, es ist ja nur für eine Woche. Dann fahren alle Schiffchen wieder nach Hause, und dann ist es auch gut. Dann kann man sich zurück zu Hause wieder in der Realität wiederfinden. Aber für eine Woche schadet das nicht, das ist ganz toll. Da freut sich auch jeder drauf."

"Los geht's am Mittwoch mit der Red-Bull-Party, abschließendes Highlight ist dann am Sonntag die Amber-Lounge", berichtet der Monaco-erfahrene Mayländer. Tatsächlich war das besondere Flair bereits heute zu spüren - sei es etwa durch einen Kunstbiker von Red Bull oder durch Lewis Hamilton, der mit neuem Motorrad an die Rennstrecke kam. Davon ab erfreuen sich die Zuschauer traditionell an sündhaft teuren Autos und umwerfend schönen Damen - soweit das Auge reicht.

Auch die Fahrer haben in Sachen Autogramme schreiben deutlich mehr zu tun als gewöhnlich: "Das ist hier auf jeden Fall doppelt oder dreimal so viel", meint Sutil. "Sie stehen da und warten - so wie man sich das vorstellt. So sollte es sein, und es ist schön, dass man hier die Fankultur noch wirklich erlebt. Wir sind oftmals in gewissen anderen Ländern, wo wir nicht so viele haben. Aber hier in Europa ist der Andrang groß. Sie lieben den Rennsport, sie lieben die Formel 1, und solche Leute brauchen wir."

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