Monza: Hamilton triumphiert - hartes WM-Duell

, 09.09.2012

Während Hamilton ungefährdet dem Monza-Sieg vor Perez und Alonso entgegen fuhr, ging es im Titelkampf zwischen Pechvogel Vettel und Alonso hart zur Sache

Der Große Preis von Italien war in Monza in diesem Jahr fest in den Händen von Lewis Hamilton, der im McLaren-Mercedes einen dominanten Sieg einfuhr während Teamkollege Jenson Button Pech hatte und ihn ein technischer Defekt den sicher geglaubten zweiten Rang kostete.

Den zweiten Rang sicherte sich Sergio Perez, der im Sauber ein überragendes Rennen fuhr und in der Schlussphase des Rennens beide Ferrari überholte. Fernando Alonso sicherte sich im Ferrari nach einem harten Duell gegen Vettel den dritten Rang vor Teamkollege Felipe Massa.

Ebenfalls Punkte gab es für Kimi Räikkönen im Lotus auf dem fünften Rang vor Michael Schumacher im Mercedes, Nico Rosberg im zweiten Mercedes, Paul di Resta im Force India, Kamui Kobayashi im zweiten Sauber und Bruno Senna im Williams.

Den zweiten "Nuller" musste Sebastian Vettel über sich ergehen lassen, der sechs Runden vor Rennende seinen Red Bull mit einem technischen Problem abstellen musste. Auch Teamkollege Mark Webber schied nach einem Dreher gegen Rennende ebenso aus wie Nico Hülkenberg, der sein Auto an der Box parkte.

Massa erwischte einen starken Start, kam an Button vorbei und konnte sogar den führenden Hamilton angreifen, musste aber vor der ersten Schikane zurückstecken. Dahinter verlief alles fair und reibungslos, sodass alle Piloten unbeschadet durch die erste Runde kamen. Webber erwischte einen schlechten Start: der Australier fiel auf den 14. Rang zurück. Alonso hingegen kam in einer Runde vom zehnten bis auf den sechsten Rang nach vorn.

Die Reihenfolge nach der zweiten Runde: Hamilton vor Massa, Button, Schumacher, Vettel, Alonso, Räikkönen, Kobayashi, di Resta und Senna auf dem zehnten Rang. Dahinter: Perez, Rosberg, Ricciardo und Webber. Hülkenberg 18., Glock 21.

Vettel und Alonso arbeiten sich nach vorn

In der vierten Runde schnappte sich Vettel vor der ersten Schikane Schumacher und war damit Vierter. Alonso biss sich dahinter unterdessen zunächst die Zähne an Schumacher aus, der auf den Geraden in seinem Mercedes sehr schnell war. Der Spanier schnappte sich Schumacher in Runde sieben an derselben Stelle

Vergne hat Glück im Unglück

In der neunten Runde war das Rennen für Jean-Eric Vergne zu Ende, der beim Anbremsen der ersten Schikane bei über 300 km/h schlagartig die Kontrolle des Autos verlor. Vermutlich war an seinem Toro Rosso ein technischer Defekt aufgetreten. Mit viel Glück rutschte der Franzose nicht in einen Konkurrenten und überschlug sich nicht - obwohl sein Auto angesichts der Geschwindigkeit kurz Auftrieb bekam.

Die Abstände nach 10 von 53 Runden: Hamilton 3,4 Sekunden vor Massa, 5,5 vor Button, 5,6 vor Vettel, 8,7 vor Alonso, 11,4 vor Schumacher, 12,4 vor Räikkönen, 13,4 vor Perez, 15,3 vor Kobayashi und 16,7 auf den zehntplatzierten di Resta. Webber Elfter (+17,1) vor Senna (+18,1) und Rosberg (+19,7). Hülkenberg 16. (+25,2), Glock 23. (+61,8).

Mercedes stoppt als erstes

In der 15. Runde holte sich Rosberg neue Reifen ab, Teamkollege Schumacher folgte einen Umlauf später. Räikkönen holte sich in Runde 18 neue Gummis ab. In der 19. Runde packte sich Button Massa und holte sich damit wieder die Startposition zurück - Massa suchte daraufhin die Box auf. Vettel und Alonso kamen in Runde 21 gleichzeitig zum Stopp. Vettel kam dabei knapp vor Alonso wieder auf den Kurs. Webber stoppte in Runde 22. Button wechselte in Runde 23 - der Stopp dauerte länger als gewünscht, kann sich aber vor Massa halten. Der führende Hamilton stoppte in Runde 24.

In der 25. Runde musste sich Vettel das erste Mal in der ersten Schikane gegen Alonso verteidigen während Perez im Sauber vorne in Führung lag, der neben Hülkenberg auf dem achten Rang als Einziger in den Top 10 noch nicht zum Reifenwechsel an der Box war.

Vettel schickt Alonso neben die Strecke

In der 26. Runde versuchte Alonso einen Angriff auf den Heppenheimer in einer schnellen Rechtskurve. Doch Vettel ließ keine Autobreite Platz, sodass der Ferrari-Pilot in die Wiese und das Kies ausweichen musste. Es fehlte nicht viel zu einem bösen Abflug, aber der Ex-Weltmeister schaffte es zurück auf die Strecke: "Das ist genug!", schimpfte Alonso seinem Team. Ob das, was aussah wie eine Revanche von Vettel für dessen Fahrt neben der Strecke beim Angriff auf Alonso im vergangenen Jahr in Monza aussah, noch ein Nachspiel hat?

In der 29. Runde überholte Hamilton vor der ersten Schikane Perez und ging damit wieder in Führung. In derselben Runde sah man Alonso plötzlich vor Vettel - hat der Deutsche den Spanier nach dem Manöver freiwillig vorbeigelassen? Die Rennleitung kündigte unterdessen eine Untersuchung des Vorfalls an.

Die Abstände in Runde 30: Hamilton 7,2 Sekunden vor Button, 11,3 vor Massa, 14,5 vor Alonso, 15,6 vor Vettel, 19,8 vor Schumacher, 20,7 vor Räikkönen, 23,9 vor Perez, 24,9 vor Rosberg, 27,6 vor Webber auf dem zehnten Rang. Di Resta Elfter (+31,7) vor Kobayashi (+34,2). Hülkenberg 16. (+48,1). Glock 21. (+82,9).

Vettel muss Strafe absitzen - Button fällt aus

Obwohl Vettel offenbar Alonso nach seinem Manöver passieren ließ, sprach die Rennleitung in Runde 33. eine Durchfahrstrafe gegen den amtierenden Champion aus. In der 34. Runde musste unterdessen Button sein Auto mit eine technischen Defekt abstellen. Vettel absolvierte seine Strafe in der 35. Runde und fiel vom vierten auf den neunten Rang zurück.

In der 37. Runde funkte das Team an Massa: "Haushalte bitte mit deinen Reifen, denke daran, Fernando ist hinter dir!". Mit anderen Worten: Man möchte, dass sich die Positionen zwischen Massa und Alonso noch tauschen. Vettel war unterdessen an Webber dran und schnappte sich den Australier in der 38. Runde auf der Start-Ziel-Geraden. In der 40. Runde ließ Massa Alonso passieren.

Die Abstände zehn Runden vor Rennende: Hamilton 13,3 Sekunden vor Alonso, 14,9 auf Massa, 15,7 auf den schnelle Perez, 28,0 auf Räikkönen, 31,3 auf Vettel, 33,2 auf Webber, 35,6 auf di Resta, 38,9 auf Kobayashi und 39,9 auf Schumacher auf dem zehnten Rang. Rosberg 12. (+44,6), Hülkenberg 14. (+50,4), Glock 20. (+1 Runde). In der 44. Runde ging Perez spielend an Massa vorbei und war damit Dritter. Zwei Runden später war auch Alonso überholt - zweiter Rang für den Sauber-Fahrer!

Nullnummer für Red Bull

In der 48. Runde musste Vettel sein Auto mit einem technischen Defekt abstellen - der zweite Nuller für den Heppenheimer nach einem sowieso schon enttäuschenden Rennen für den Vorjahressieger! In der 51. Runde leistete sich Webber in der Ascari einen Dreher - und fiel damit kurz vor Rennende aus den Punkten, stellte sein Auto daraufhin an den Boxen ab.

Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze

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