Mit der ersten Startreihe überraschte sich das Weltmeister-Team in der Qualifikation zum Großen Preis von Italien sogar selbst
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In Monza holte sich Sebastian Vettel zwar seinen ersten Formel-1-Sieg im Toro Rosso, doch im Red-Bull war Monza für den Deutschen nicht die Lieblingsrennstrecke, schmeckten dem Auto doch eher Strecken, die viel Abtrieb erfordern. Doch in diesem Jahr präsentierte sich der amtierende Weltmeister bisher in dominanter Verfassung. So sicherte er sich mit 0,213 Sekunden am Samstagnachmittag die Pole-Position vor Teamkollege Mark Webber.
"Wir hatten nicht erwartet, hier so stark zu sein, mit beiden Autos in der ersten Reihe", zeigt sich Vettel erstaunt. "Das ist der harten Arbeit aller im Team zu verdanken, die so viele Stunden hart arbeiten. Wir hatten Jahre, in denen wir über ein gutes Auto verfügten, aber kein Auto hatten, das mit wenig Abtrieb konkurrenzfähig war. Diesbezüglich haben wir unsere Hausaufgaben erledigt."
"Auf diesem Kurs haben wir Höhen und Tiefen erlebt, aber in diesem Jahr haben wir bisher definitiv mehr Höhen erlebt! Das Auto fühlt sich großartig an, aber lasst uns abwarten, was wir morgen leisten können. Vom heutigen Tag können wir keine Punkte mitnehmen."
Webber hatte schon am Freitag ein gutes Gefühl
"Nach dem gestrigen Tag dachten wir, dass wir um die erste Reihe mitkämpfen können", so Webber. "Aber man kann sich dieser Sache nie sicher sein, das haben wir ja in Belgien und heute gesehen, die Startaufstellung kann manchmal etwas durcheinander gewürfelt werden. Aber alles in allem blieben wir stark und müssen uns auf uns selbst fokussieren."
"Die Jungs leisteten heute sehr gute Arbeit. Auf dieser Strecke ist es nicht einfach, alles auf einer Runde perfekt hinzubekommen. Das Ergebnis ist für das Team das maximale, und es war auch für mich heute praktisch das Maximum. Sebastian war hier schon immer sehr stark, und er ist auf dieser Strecke eine Nuss, die man nur schwer knacken kann. Ich hoffe, dass ich von meiner Position aus morgen ein starkes Rennen haben kann."
"Das war eine fantastische Leistung des Teams, dank der wir unsere 50. und Sebastians 40. Pole-Position hier in Monza geholt haben", so Teamchef Christian Horner. "Wir verfügten das gesamte Wochenende über ein starkes Auto. Dies ist jedoch kein Kurs, der in der Vergangenheit unser stärkster gewesen war."
Am Sonntag muss es umgesetzt werden
"Dies ist der bestmögliche Platz, um in das morgige Rennen zu starten, um zu versuchen, das heutige Ergebnis in eine ordentliche Punkteausbeute zu verwandeln. Das Wetter könnte morgen ein Faktor darstellen, und es liegt ein langer Weg vor uns, aber heute war ein wirklich befriedigender Tag."
"Wir haben das gesamte Wochenende stark ausgesehen", so Thierry Salvi von Renault. "Aber hier nimmt man nie etwas als gegeben an. Da man eine starke Höchstleistung möchte ohne die Stabilität in den Schikanen zu opfern, muss man ein paar Entscheidungen fällen, die auf Messers Schneide stehen."
"Wir arbeiteten daran, die gegebene Geschwindigkeit im Auto zu halten, und das ist uns auch heute zugutegekommen. Sebastian und Mark leisteten beide großartige Arbeit, sicherten sich die erste Reihe. Von dort können wir uns hoffentlich morgen dasselbe Ergebnis sichern."