Mosley gegen News of the World: Das Video darf gezeigt werden

, 02.02.2009

Die News of the World hat in einem ersten Schlagabtausch das Recht erhalten, ein 90-sekündiges Video von Max Mosleys Prositutierten-Besuch zu zeigen.

Max Mosleys erster juristischer Angriff auf die Wochenzeitung News of the World brachte nicht den gewünschten Erfolg. Denn am Mittwoch hat der High Court es abgelehnt, eine einstweilige Verfügung zu erlassen, die es dem Blatt verboten hätte, ein 90-sekündiges Video des Besuchs des FIA-Präsidenten bei fünf Prostituierten auf seiner Website zu zeigen.

Vorige Woche hatte die Zeitung ein Video der Vorgänge entfernt, da eine Entscheidung des High Court zu der Angelegenheit ausständig war. Am vergangenen Freitag war der Antrag auf einstweilige Verfügung von Mosleys Anwaltsfirma eingebracht worden. "Wenn man Mr. Mosleys Verneinungen bedenkt, die er bezüglich dessen ausspricht, was unser Film darstellen soll, sind wir überrascht, dass er uns davon abhalten will, der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, sich ihre eigenen Gedanken zu machen", hatte News of the World-Anwalt Tom Crone am Sonntag auf der Website der Zeitung gemeint.

Während das Blatt das Video nun also wieder zeigen darf, wird das Verfahren über Verletzung der Privatsphäre aber weitergehen. Mosley hat sich mittlerweile auch einen PR-Berater geholt - niemand geringeren als Phil Hall, der früher selbst bei der Wochenzeitung beschäftigt war. "Die News of the World steht zu ihrer Geschichte und wird sich gegen alle juristischen Angriffe von Mr. Mosley energisch verteidigen", wurde eine Sprecherin des Blatts vom Guardian zitiert.

Am 24. Juli 2008 gewann Max Mosley den Prozess gegen die Zeitung "News of the World". Die Richter hielten in ihrem Urteil fest, dass die Privatsphäre durch die Berichterstattung nachhaltig verletzt wurde. Insbesondere die Behauptungen der Zeitung über "Bezüge zum Nationalsozialismus" erwiesen sich als unwahr.

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