Mosley mit Lob und Kritik: Gab schon schlechtere Neueinsteiger

, 25.12.2010

Die Formel 1 schimpfte in diesem Jahr viel über die Neueinsteiger-Teams und deren Probleme, aber im Vergleich zu Lola & Co haben sie sich besser geschlagen.

Die Formel 1 ist naturgemäß ein schnelllebiges Geschäft und so vergessen alle gern, was vor ein paar Jahren war - auch im Bezug auf die Neueinsteiger-Teams. Wer ein bisschen gräbt, im Gedächtnis oder alten Aufzeichnungen, könnte sich aber daran erinnern, dass es in den 90ern viele kleine Teams gab, die versuchten in der Formel 1 Fuß zu fassen - und bereits an der Qualifikation für ein Rennen scheiterten. Selbst als sich BMW entschloss in die Königsklasse einzusteigen wurde mehrfach und Jahre lang betont, dass es Zeit braucht, um ein Team aufzubauen und zu etablieren. Williams ist traditionell schon lange dabei, doch seit den späten 90ern hat man zu kämpfen den Anschluss zu halten, trotz der Erfahrung.

In dieser Saison nun gab es drei Teams mit Lotus, Virgin und HRT, die mit Weichenstellung durch Ex-FIA Präsident Max Mosley und seinem Stab neu in die Formel 1 gekommen sind, ohne viel Zeit für Vorbereitungen zu haben und ohne das eigentlich angestrebte Budget-Limit für die großen, etablierten Teams. Natürlich ist es nicht so gelaufen, wie man sich das vorgestellt hatte - vielleicht auch weil Brawn GP 2009 ein großer Coup gelang - aber immerhin standen zumindest Virgin und Lotus finanziell auf einer guten Basis und die Teams wurden nicht nach 3 Fehlschlägen eingestampft. Daher meint auch Max Mosley, haben sich die Teams für ihr erstes Jahr und die hohen Anforderungen in der Formel 1, gar nicht so schlecht geschlagen.

"Es ist absurd, sie mit den etablierten Teams vergleichen zu wollen. Wenn ich mir aber unter den gegebenen Voraussetzungen das Gesamtpaket von Lotus, Virgin und HRT anschaue, in Bezug auf Speed, Standfestigkeit und professionellem Auftreten, dann haben sie im Vergleich zu vielen Neueinsteigern in den letzten 20 Jahren eine gute Figur abgegeben", sagte Mosley gegenüber auto motor und sport. Das es nicht einfach werden würde für die Teams, war dem Engländer von vornherein klar, aber er betonte ebenso, dass einiges noch günstiger für die neuen Teams gelaufen wäre, hätte man sich an seinem Budget-Limit orientiert.

Doch Mosley ist nicht mehr im Amt und die Teams haben sich auf einen anderen Sparplan geeinigt, zum Beispiel eine limitierte Anzahl von Mitarbeitern. Doch ist es ein Unterschied ob ich mir die Besten Designer und Techniker leisten kann, oder nicht und so werden die großen Teams auch weiter einen Vorteil haben. Mosley bezeichnet den Vertrag als schlichte "Mogelpackung". Mit einem limitierten Budget müssten sich die Teams etwas einfallen lassen, um dennoch erfolgreich zu sein, der Clevere würde gewinnen.

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