Moss: "An Massas Stelle hätte ich dasselbe gemacht"

, 02.04.2014

Ex-Formel-1-Fahrer Stirling Moss kann voll und ganz nachvollziehen, dass Felipe Massa in Malaysia nicht auf die Teamorder seines Williams-Teams gehört hat

Es war eines der Gesprächsthemen und die Erkenntnis nach dem Großen Preis von Malaysia: Der ehemalige Ferrari-Soldat Felipe Massa kann eine Teamorder ignorieren. Während des Rennens hatte ihn sein neues Williams-Team angefunkt, er möge doch Garagennachbar Valtteri Bottas vorbeilassen, sodass der Rennstall womöglich noch die Chance auf eine Positionsverbesserung gehabt hätte. Massa verweigerte den Befehl - und bekam dafür viel Zuspruch aus aller Welt.

Nun stärkt auch Formel-1-Legende Stirling Moss dem Brasilianer den Rücken: "An Massas Stelle hätte ich genau dasselbe gemacht", versichert er gegenüber 'MotorSport'. "Es steht nicht im Vertrag, dass du deinen Teamkollegen vorbeilassen musst. Und wenn so etwas im Vertrag stünde, würde ich ihn nicht unterzeichnen. Du kämpfst gegen ihn wie gegen jeden anderen auf der Strecke." Der 16-malige Grand-Prix-Sieger, der seine beste Zeit in der Königsklasse während der späten Fünfziger erlebte, offenbart sich noch immer als echter Racer.

"Nur für eine Person hätte ich da eine Ausnahme gemacht, und das war Fangio ", verrät Moss, "und zwar aus Respekt." Besonders den Zeitpunkt für eine Stallorder hält er für extrem verfrüht: "Es mag ja später in der Saison Gelegenheiten geben, in denen du nur noch mit einem Fahrer Chancen auf den Titel hast. Aber dies war das zweite Rennen!" Williams dürfte sich nach der breiten Unterstützung für Massa künftig zweimal überlegen, ob man seine Fahrer erneut zu maßregeln versucht.

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