Trotz seiner deutlichen Bestzeit bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona ist Mercedes-Pilot Nico Rosberg noch nicht zufrieden: "Auto war schwierig zu fahren"
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Nico Rosberg hat am zweiten Tag der letzten Formel-1-Testwoche in Barcelona erstmals angedeutet, was mit dem neuen Mercedes W06 möglich ist. Auf Soft-Reifen von Pirelli markierte der Deutsche am Nachmittag in 1:22.792 Minuten die schnellste Zeit. Rosberg war somit um rund sieben Zehntelsekunden schneller als Felipe Massa (Williams) am Vortag. Sein Vorsprung auf dessen Teamkollege Valtteri Bottas (2.) betrug am Freitag satte 1,2 Sekunden.
Trotz der deutlichen Bestmarke war Rosberg nach 106 Runden (493 Kilometer) nicht zufrieden. "Das Auto war heute nicht so gut", sagt er zur Überraschung vieler Beobachter. "Das Heck war immer lose, wirklich das Gegenteil von Haftung. Das ist zumindest meine subjektive Meinung. Von außen mag es im Vergleich zu den anderen gut ausgesehen haben, aber ich will es immer noch besser und besser haben. Es ist also noch ein gewisser Weg zu gehen."
"Auf dem Papier sah alles so aus, wie es sein sollte. Das Setup war aber weit von dem entfernt, wie es eigentlich sein sollte. Wir verstehen das nicht", schildert Rosberg seine Probleme. "Den ganzen Tag lang waren wir auf der Suche nach einem Setup, wir haben die richtige Richtung gesucht. Es war schwierig zu erkennen, in welche Richtung wir gehen müssen. Ich hatte viel Übersteuern, das Heck ist immer herumgerutscht. Es gab schlechte Traktion und so weiter."
"Das ist nicht das Gefühl, das ich gern habe - eher das genaue Gegenteil", klagt der Vizeweltmeister am Freitagabend. "Am Ende fühlte es sich etwas besser an. Als ich dann die weichen Reifen drauf hatte, da gab es sowieso mehr Grip. Mit den Softs ist es eher egal, wie die Balance gerade ist. Es war mehr oder weniger möglich, eine gute Runde zu fahren. Ich war zufrieden. Meine beiden schnellen Umläufe waren nahezu identisch.. Es war okay, ein schöner Abschluss."
"So langsam fühle ich mich wohl im Auto", meint Rosberg und schwenkt wieder auf eine positive Denkweise. "Wir sind zuversichtlich, dass wir ein gutes Auto haben. Gleichzeitig muss uns aber allen bewusst sein, dass die Gegner auch recht schnelle Runden gedreht haben. Und auch die arbeiten weiter." Laut Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff liegen die Silberpfeile "nach Schätzungen noch vorn". Ex-Formel-1-Pilot Martin Brundle meint: "Mercedes liegt immer noch vorn, aber der Rest ist näher dran in diesem Winter."