Ist Ferrari nun auf Mercedes-Niveau? Nico Rosberg zeigt sich skeptisch über die Aussage von Niki Lauda, Jenson Button spricht von 100 PS mehr bei den Roten
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Mercedes-Team-Aufsichtsratschef Niki Lauda ließ vor dem Grand Prix von Brasilien aufhorchen: Ferrari sei nun auf Augenhöhe mit Mercedes was den Antrieb betrifft. Der Mercedes-Vorteil von 20 PS sei weg, so der Österreicher. Ferrari-Pilot Sebastian Vettel tat diese Aussage mit einem Schmunzeln ab. Man solle eben nicht immer alles glauben, was Lauda so von sich gibt, konterte der Heppenheimer in der Pressekonferenz am Donnerstag.
Doch wo steht der Ferrari-Motor nun wirklich im Vergleich zum Aggregat aus Stuttgart? Williams-Pilot Valtteri Bottas, der ebenfalls einen Mercedes-Motor im Heck hat, glaubt, "dass sie (Ferrari; Anm. d. Red.) sehr nahe an Mercedes dran sind, aber Mercedes ist immer noch der beste (Motor; Anm. d. Red.). Das ist mein Gefühl, obwohl wir nicht die neueste Spezifikation am Auto haben."
Mercedes-Werkspilot Nico Rosberg schätzt die Situation ähnlich ein wie Markenkollege Bottas. Obwohl er dies nicht so offen zugibt: "Ich weiß nicht, ob Niki richtig liegt damit, dass Ferrari mit dem Motor aufgeholt hat. Ich weiß nicht, woher er diese Informationen bekommen hat. Was man aber mit Sicherheit sagen kann: Ferrari hat sich seit dem vergangenen Jahr klar verbessert."
Dies lässt sich klar anhand der diesjährigen Statistik belegen. Die Roten aus Maranello konnten mit Vettel bereits drei Siege einfahren, außerdem hat man den zweiten Rang in der Teamwertung fixiert - im Vorjahr belegte man nur Rang vier. McLaren-Pilot Jenson Button gibt das Hoffnung, denn der Brite glaubt, dass auch sein Team solch einen großen Schritt im Winter vollbringen kann.
"Ich habe Gerüchte gehört, wonach sie (Ferrari; Anm. d. Red.) 100 Pferdestärken gefunden haben über den Winter. Ich weiß nicht, ob das stimmt oder nicht. Aber sie haben viel gefunden, was gut ist", kommentiert der Weltmeister von 2009 die Thematik.