Ferrari-Akademie-Boss Massimo Rivola schwärmt von Mick Schumacher: Er würde ihm den roten Teppich ausrollen - Lob für Michael Schumachers Erziehung
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"Es wäre gut für die Formel 1, wenn der Name Schumacher wieder vertreten wäre", ließ Formel-1-Boss Bernie Ecclestone kurz nach Jahreswechsel wissen. Damit spielt der Brite eindeutig auf einen möglichst raschen Aufstieg von Mick Schumacher an. Der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher wagt 2017 nach zwei Jahren Formel 4 den Sprung in die Formel-3-EM. Dabei wird er nicht nur von Mercedes beobachtet. Auch Ferrari flirtet mit dem Gedanken, wieder einen Schumacher in einen roten Boliden zu setzen.
"Natürlich verfolgen wir seine Entwicklung", gab Massimo Rivola im Interview mit der 'Gazzetta dello Sport' zu. Er ist der Nachfolger von Luca Baldisserri als Leiter der Ferrari Driver Academy (FDA), die seit 2009 die Nachwuchsarbeit für den italienischen Rennstall durchführt. 2017 werde er besonders genau auf die Zeitentabelle in der Formel-3-Europameisterschaft blicken, denn Schumacher tritt dort gegen Ferrari-Sprössling Zhou Guanyu im Prema-Team an.
Rivola macht der deutschen Nachwuchshoffnung Avancen: "Mick wird eine Entscheidung treffen müssen. Bisher ist er weder im Nachwuchsprogramm von Mercedes, noch bei jenem von Red Bull untergekommen. Würde er sich für die Ferrari-Akademie entscheiden, würde ihm hier der rote Teppich ausgerollt werden", erklärt der ehemalige Ferrari-Teammanager.
Schumachers Umgang mit medialem Druck beeindruckt
Wie bereits Toto Wolff schwärmt auch der Italiener von Schumachers natürlicher Art. Der 17-Jährige sei sehr höflich und überhaupt nicht abgehoben. "Da kann man seinen Eltern zu deren Erziehung nur gratulieren", schickt er Grüße in Richtung Michael und Corinna Schumacher. "In seinem Alter muss er bereits mit großem medialen Druck umgehen, was er sehr gut macht." Seit seinem Einstieg in die deutsche Formel-4-Meisterschaft vor zwei Jahren ist das Interesse an Schumacher junior ungebrochen.
Schumacher selbst ließ bereits wissen, dass der WM-Titel in der Formel 1 sein großes Ziel sei. Ihm stehen nun die drei besten Kaderschmieden (Mercedes, Red Bull und Ferrari) offen. Zu Maranello und zu Brackley hätte er durch Vater Michael eine besondere Beziehung, bei seinem ersten Formel-1-Rennen vor Ort in Hockenheim 2016 ließ er sich in beiden Garagen blicken.
Vor allem die Kombination Schumacher und Ferrari wird oftmals mit Erfolg assoziiert. Michael Schumacher gewann mit den Roten immerhin fünf seiner sieben WM-Titel. Außerdem gelangen dem heute 48-Jährigen in Rot 72 Siege, 58 Pole-Positionen, 53 schnellste Rennrunden und 116 Podestplätze.
Würde sich Mick Schumacher also für die Italiener entscheiden, steht ihm laut Rivola eine umfassende Ausbildung bevor: "Wir wollen einen Piloten als Ganzes formen. Es geht dabei nicht nur um das Rennfahren, wir lehren sie auch im Simulator und machen sie mit der richtigen Mentalität vertraut." Derzeit sind neben Zhou auch die GP2-Piloten Antonio Fuoco und Charles Leclerc, sowie GP3-Fahrer Giuliano Alesi (Sohn von Jean Alesi) in der Akademie vertreten. 2017 werden außerdem der Enkel von Emerson Fittipaldi, Enzo Fittipaldi, und der Neuseeländer Marcus Amstrong aufgenommen.