Daniel Ricciardo holt im Qualifying zum Grand Prix von Österreich 2017 Startplatz vier, Max Verstappen einen Rang dahinter: Niederländer hadert mit Kurve 3
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Red Bull darf nach dem überraschenden Sieg beim vergangenen Formel-1-Rennen in Aserbaidschan beim nun anstehenden Heimspiel in Spielberg immerhin auf Podestränge hoffen. Im Qualifying zum Grand Prix von Österreich 2017 mussten sich Daniel Ricciardo und Max Verstappen hinter der Konkurrenz von Mercedes und Ferrari anstellen. Durch die Rückversetzung von Lewis Hamilton um fünf Positionen dürfen die beiden Red Bulls am Sonntag von den Positionen vier und fünf ins Rennen gehen.
"Startplatz vier ist das, was wir erwarten durften. Wir sind recht nahe an Kimi dran. Da fehlt mal gerade eine Zehntelsekunde. Ich bin ganz zufrieden, wie das Qualifying gelaufen ist", sagt Ricciardo, dem in Q3 in 1:04.896 Minuten die fünftschnellste Rundenzeit gelungen war. "Nachdem ich in Bahrain von Platz vier gestartet bin, habe ich hier jetzt meinen besten Startplatz des Jahres wiederholt - wenngleich ich von Lewis' Rückversetzung profitiere."
"Ich hätte gern in der letzten Runde noch zugelegt, aber dann waren da die gelben Flaggen. Kimi saß da aber im gleichen Boot. Wir hatten beide einen gleich schnellen ersten Sektor und sind dann beide durch die Flaggen eingebremst worden", so der Australier. "Das Podium habe ich im Blick. Das ist von Platz vier durchaus realistisch, das muss man sich vornehmen. In der Mittagszeit soll am Sonntag etwas Regen kommen. Das wäre klasse. Dann wird es aufregend."
Max Verstappen, der in vielen Sessions knapp vor seinem Teamkollegen gelegen hatte, muss sich beim Start hinter Ricciardo anstellen. "Im ersten Versuch habe ich einen Fehler in der dritten Kurve gemacht. Da hatte ich immer kleine Probleme, dort aber diesmal viel Zeit verloren", schildert der Niederländer (1:04.983 Minuten). Zum Ende der finalen Session leistete sich der Youngster von Red Bull einen wilden Ausritt in Kurve 8.
"Es war bei Max keine perfekte Runde darunter, während Ricciardo wieder ein optimales Qualifying abgeliefert hat", sagt red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko. "Beim letzten Versuch war es Pech für Max mit den gelben Flaggen. Was er dort verloren hat, wollte er in der schnellen Linkskurve wieder rausholen. Wie das ausgegangen ist, haben wir gesehen." Ob er zu aggressiv zu Werke gegangen ist? "Ich? Niemals", so die Reaktion von Verstappen.
"Es hätte schneller gehen können, aber das Qualifying war ganz okay", so die abschließende Analyse des 19-Jährigen. Auf die Chancen am Renntag angesprochen, reagiert Verstappen eher zurückhaltend. "Damit wir beide unsere Autos auf das Podest bekommen, muss schon etwas passieren. Nur durch Renntempo schaffen wir das wahrscheinlich nicht. Wenn wir aber halbwegs dranbleiben können, dann geht vielleicht etwas über die Strategie. Ich hoffe auf Regen. Bei wechselnden Bedingungen sind wir immer gut."
"Im Rennspeed sind wir näher dran", ahnt Helmut Marko gute Möglichkeiten am Sonntag. "Wir sind hier nicht so schlecht wie wir es erwartet hatten. Ein Podest in drin. Ich schätze, dass der Bottas nicht mehr Gas gibt als nötig. Nur so viel, dass Vettel nicht vorbeikommt. Das eröffnet taktische Möglichkeiten bei trockenem Wetter. Wenn ein Gewitter kommt, wird sowieso alles durcheinander gewirbelt." Zur Startphase um 14:00 Uhr werden örtliche Gewitter erwartet. "Ob die aber hier runterkommen, weiß man nicht", so der Grazer über die besonderen Bedingungen in der Steiermark.