Der Mercedes-Verantwortliche schätzt Lewis Hamilton wegen seiner Fehlerfreiheit stärker ein als Sebastian Vettel - Strafe wäre laut Niki Lauda denkbar gewesen
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Mercedes' Team-Aufsichtsrat Niki Lauda ist der Meinung, dass sein Schützling Lewis Hamilton im Titelduell mit Sebastian Vettel die Oberhand gewonnen hätte. Wie der Österreicher der Zeitung 'Die Welt' erklärt, hätte der Startcrash beim Singapur-Grand-Prix gezeigt, dass sein Pilot weniger Schnitzer beginge als der Ferrari-Rivale: "Er macht keine Fehler", schwärmt Lauda. "Um es deutlich zu sagen: Lewis fährt perfekt, während Sebastian mit seinem Fehler wertvolle Punkte verschenkt hat."
Heißt im Subtext: Vettel war der Schuldige bei der Kollision, die ihm einen vorzeitigen Feierabend bescherte. Lauda hätte wohl sogar eine Strafe für gerechtfertigt gehalten: "Offiziell wurde von der Rennleitung der Crash als ganz normaler Rennunfall eingestuft. Das hat mich, ehrlich gesagt, ein wenig überrascht." Lauda spricht von einem "riskanten Manöver", das der Deutsche geritten hätte.
Er nimmt Vettel aber auch in Schutz, wenn er vermutet, dass ihm nicht bewusst gewesen wäre, welche Folgen die Aktion nach sich ziehen würde. Dennoch: "Natürlich kann man sowas auch als Rennunfall bezeichnen, aber schuldig war in dem Fall Sebastian", resümiert Lauda und wundert sich über die Fahrweise Vettels, der in Singapur dank des schnellsten Autos klarer Favorit gewesen ist: "Wenn ich in der WM-Wertung führe, gehe ich in der ersten Kurve nicht ein solches Risiko ein."