Nackenschlag für Rosberg: Hamilton gewinnt in Austin

Die Hoffnung von Nico Rosberg, von der Pole-Position aus beim drittletzten Rennen der Formel-1-Saison wieder Boden in der WM-Wertung auf den führenden Teamkollegen Lewis Hamilton gutzumachen, hat sich nicht erfüllt.

Der Sieger des Großen Preises der USA lautet Lewis Hamilton. Für den Briten war es bereits der zehnte Saisonsieg und der fünfte Triumph in Folge. In der WM-Wertung rangiert Rosberg nun mit 292 Zählern mit 24 Punkten Rückstand hinter seinem Teamkollegen. Das Podium komplettierte Daniel Ricciardo im Red Bull.

Punkte gab es ferner für die beiden Williams von Felipe Massa und Valtteri Bottas auf den Positionen vier und fünf vor Fernando Alonso im Ferrari, Sebastian Vettel im Red Bull, Kevin Magnussen im McLaren, Pastor Maldonado im Lotus und Jean-Eric Vergne im Toro Rosso auf Rang zehn.

Pech hatten die beiden deutschen Fahrer Adrian Sutil und Nico Hülkenberg. Für den Sauber-Fahrer war das Rennen nach einer unverschuldeten Kollision bereits in der ersten Runde gelaufen, sein Force-India-Kollege musste das Auto in der 15. Runde mit fehlendem Vortrieb abstellen.

Rosberg erwischt guten Start

Im drittletzten Rennen der Formel-1-Saison 2014 ging es bei nur 23 Grad Celsius Lufttemperatur heiß her, denn Rosberg sollte den USA-Grand-Prix gewinnen, möchte er Teamkollege Hamilton im Kampf um die Weltmeisterschaft noch abfangen. Eine harte Aufgabe vor sich hatte Vettel, der nach dem Antriebstausch aus der Boxengasse starten musste.

Von der Pole-Position aus erwischte Rosberg einen starken Start und verteidigte die Führung vor seinem Teamkollegen. Dahinter versuchte Alonso einen Angriff an Bottas, musste sich aber wieder hinter den beiden Williams einsortieren.

Bitteres Aus für Adrian Sutil

Nach einer Kollision zwischen Adrian Sutil im Sauber und Sergio Perez im Force India schickte die Rennleitung das Safety-Car auf die Strecke. Für Sutil war das ein sehr unglücklicher Ausfall angesichts seiner tollen Startposition. Wie kam es dazu? Perez wollte Räikkönen angreifen, traf den Finnen hinten, verlor die Kontrolle über sein Auto und räumte dabei auch noch Sutil von der Strecke.

Magnussen, Hülkenberg, Button, Gutierrez und Vettel nutzten die Gunst der Stunde und wechselten die Reifen. Die Reihenfolge hinter dem Safety-Car: Rosberg vor Hamilton, Massa, Bottas, Alonso, Ricciardo, Räikkönen, Maldonado, Vergne, Grosjean, Kwjat, Magnussen, Gutierrez, Button, Hülkenberg und Vettel. In der fünften Runde wurde das Rennen wieder freigegeben.

Die Abstände nach zehn von 56 Runden: Rosberg 1,0 Sekunden vor Hamilton, 4,9 auf Massa, 5,7 auf Bottas, 7,7 auf Ricciardo, 13,2 auf Alonso, 15,4 auf Räikkönen, 17,2 auf Maldonado, 18,6 auf Vergne und 19,3 auf Grosjean auf dem zehnten Rang. Hülkenberg 14. (+24,4 Sekunden), Vettel 15. (+26,4). Die Rennleitung bestrafte unterdessen Maldonado, Gutierrez und Vergne mit einer Fünf-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe wegen zu schnellen Fahrens hinter dem Safety-Car.

Die erste reguläre Runde an Boxenstopps beginnt

In der 15. Runde holten sich Ricciardo und Massa frische Gummis ab. Einen Umlauf später folgte Rosberg während sich Hamilton noch eine Runde mit den langsamer werdenden Reifen quälen musste. Aus für Nico Hülkenberg: In Runde 18 musste der Deutsche sein Auto mit einem technischen Problem neben der Strecke abstellen.

Hamilton übernimmt die Spitze - Vettel kämpft

An der Spitze hatte sich Hamilton unterdessen hinter Rosberg wieder in die DRS-Zone herangearbeitet. In der 24. Runde schnappte sich Hamilton Rosberg am Ende der DRS-Zone und übernahm die Führung! Der Deutsche versuchte noch, sich zu verteidigen, musste aber zurückstecken und den Briten passieren lassen.

Vettel kämpfte unterdessen mit fehlender Haftung: "Jetzt arbeiten wir das ganze Wochenende am Rennsetup und dann schaffen wir gerade mal 46er-Zeiten, mit Ach und Krach 45er-Zeiten", klagte der Deutsche über Funk sein Leid, während die Spitze um zwei Sekunden schneller fuhr. In der 27. Runde holte sich der Heppenheimer neue Reifen ab, da er sichtbar am Rutschen war.

Und noch eine Runde Boxenstopps

Mit 2,7 Sekunden Vorsprung auf Rosberg steuerte Hamilton in der 34. Runde erneut die Box an, eine Runde später Rosberg. In der Schlussphase des Rennens versuchte Rosberg noch einmal einen Angriff, doch Hamilton wusste die Vorstöße seines Teamkollegen eines um das andere Mal zu kontern. Sieben Runden vor Rennende kam Vettel auf Rang sieben liegend noch einmal an die Box, nachdem er sich über Vibrationen beschwert hatte, um sich weiche Reifen abzuholen und fiel damit aus den Punkten heraus.

Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze