"Neue" Formel 1 - Todt hofft auf Ausfälle

, 27.02.2014

FIA-Präsident Jean Todt hofft dank der neuen Technik auf unberechenbare Formel-1-Rennen, rechnet aber nicht mit einer Ausfallorgie

Wegen technischer Probleme ausfallende Autos waren in den vergangenen Jahren bei den Rennen der Formel 1 zu einer Seltenheit geworden. Nachdem das technische Reglement seit einigen Jahren stabil und die Weiterentwicklung der Motoren eingefroren war, liefen die Auto meist wie ein Uhrwerk. Blieben von den 22 Startern im Rennen welche auf der Strecke, war in der Regel ein Unfall die Ursache.

Damit wurde die Formel 1 berechenbarer - aber für FIA-Präsident Jean Todt fast schon etwas langweilig. "In gewisser Weise hatte ich das Gefühl, die Autos seien zu zuverlässig geworden. Ich denke man braucht diese Ungewissheit, nicht zu wissen, ob Auto ins Ziel kommt", sagt der Franzose im Interview mit 'Motorsport-Total.com'.

Diese Ungewissheit wird Todt in dieser Saison wieder haben, denn durch die Einführung der neuen Antriebe dürften Ausfälle im Rennen wieder an der Tagesordnung sein. Einen Vorgeschmack davon bekommt man derzeit bei den Testfahrten, wo immer wieder Fahrzeuge mit technischen Gebrechen stehen bleiben .

Prompt malen nach Todts Einschätzung einige den Teufel an die Wand. "Nun werden alle emotional und sagen: 'Vielleicht beendet kein einziges Auto das Rennen'", sagt der Franzose, der allerdings zur Ruhe aufruft. "Lasst uns das erste Rennen abwarten." Gegen einige Ausfälle hätte der FIA-Präsident aus den bereits genannten Gründen nichts einzuwenden. "Ich hoffe, dass einige Autos ausfallen und damit für eine gewisse Unberechenbarkeit sorgen." Mit einer Ausfallorgie rechnet Todt allerdings nicht. "Ich wäre sehr überrascht, wenn viele Autos ausfallen."

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