Jean-Eric Vergne stellt fest, dass sich das Grundkonzept des Red-Bull-Nachwuchsteams in letzter Zeit verändert hat - hin zu mehr Stabilität
© Foto: Toro Rosso
Jean-Eric Vergne geht im kommenden Jahr bereits in seine dritte gemeinsame Saison mit Toro Rosso. Sollte der Franzose die komplette Saison 2014 absolvieren, hätte er drei volle Jahre bei der Scuderia aus Faenza "überlebt" - das hat bisher nur Sebastien Buemi geschafft. Normalerweise diente das Schwesterteam von Red Bull in erster Linie der Ausbildung: Entweder schaffte ein Pilot nach ein bis zwei Jahren den Sprung ins Seniorteam - wie Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo - oder er wurde durch neue Jungtalente ersetzt. Diese Zeiten sind nun offenbar vorbei.
"Ich denke, die Philosophie hat sich in der letzten Zeit verändert, weil Toro Rosso einen Schritt nach vorn machen will", erklärt Vergne gegenüber 'Marca'. "Jetzt hast du eher das Gefühl, dass du länger bleiben kannst, um das Auto über Jahre hinweg gemeinsam zu entwickeln. Ich glaube also, dass ich immer noch da bin, weil ich ihnen offensichtlich etwas geben kann, was andere Fahrer nicht können", grübelt der 23-Jährige.
Bisher hatte das Konzept des italienischen Rennstalls anders ausgesehen: "Das Bild von Toro Rosso war immer ein Team, das seine Fahrer ein bis zwei Jahre behält, sie dann aber weiterziehen - es war also eine Art Sprungbrett." Diese Zeiten scheinen vorüber - vermutlich auch, weil Red Bull mit Vettel (26 Jahre) und Ricciardo (24) perspektivisch erst einmal hervorragend aufgestellt ist. Vergne sieht die Bullen übrigens auch 2014 als Titelfavorit an: "Die Aerodynamik ist immer der Schlüssel. Sie arbeiten schon eine ganze Weile am neuen Auto, und ich glaube, es wird sehr stark. Es wird ein interessantes Jahr."