Den Grand-Prix-Premieren 2014 droht wegen baulicher Verzögerung und fehlenden finanziellen Mitteln die Absage - Wahrscheinlich 20 Rennen im Kalender
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Die Formel 1 erobert im kommenden Jahr Amerika. Pustekuchen! Aus vier geplanten Rennen in der Saison 2014 scheinen heimlich, still und leise wieder die zwei bewährten Grands Prix in Austin (USA) und Sao Paulo (Brasilien) geworden zu sein. Nach Informationen des Journalisten Adam Cooper sollen die Premieren im US-Bundesstaat New Jersey sowie in Mexiko-Stadt nicht Teil des Kalenders sein, der im Dezember dem Motorsport-Weltrat der FIA zur Beschlussfassung vorgelegt wird.
Während sich Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone zur Causa Mexiko nicht äußern will, sagt er dem privaten Blog Coopers über die zweite geplante Saisonstation in den Vereinigten Staaten: "New Jersey wird nicht zustande kommen, weil ihnen die finanziellen Mittel fehlen. Ich hatte sie auf den Kalender gesetzt, weil sie mir immer wieder versichert haben, es würde alles klappen." Insider hatten bereits mit einer Absage gerechnet, zumal ein Gastspiel vor der New Yorker Skyline einen so genannten "Triple Header", also drei Rennen binnen drei Wochen, bedeutet hätte. Das wäre ein Formel-1-Novum gewesen und hatte viel Kritik geerntet.
Die mexikanischen Veranstalter scheitern offenbar daran, rechtzeitig zum geplanten Grand-Prix-Termin im November eine moderne Boxenanlage auf die Beine zu stellen. Die war neben einem neuen Fahrerlager die Hauptaufgabe des Aachener Architekten Hermann Tilke. Geld scheint in Mittelamerika dank den Mobilfunk-Millionen des Formel-1-Gönners Carlos Slim nicht das Problem zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob sich durch die Absage weitere Verschiebungen im Kalender ergeben. Auch der Südkorea-Grand-Prix in Yeongam gilt als Wackelkandidat. Das russische Sotschi wäre somit Gastgeber des einzigen neuen Rennens im Jahr 2014.