Neuer Ferrari wird ein gebürtiger Kölner

, 16.01.2013

Ferrari entwickelt das neue Auto komplett im Toyota-Windkanal in Köln-Marsdorf - Hauptaugenmerk liegt auf der Verbesserung des Auspuffs

Wenn am 1. Februar der neue Ferrari vorgestellt wird, wird die Öffentlichkeit ein italienisches Auto mit deutschen Wurzeln erblicken. Denn die Entwicklung im Windkanal wurde nicht in Maranello, sondern komplett in Köln-Marsdorf durchgeführt. "Die Entwicklung des 2013er-Autos begann im Windkanal von Toyota und wird dort fortgeführt", erklärt Teamchef Stefano Domenicali. Der hauseigene Windkanal in Maranello war lange eine Problemstelle von Ferrari.

Abweichungen zwischen den Werten im Windkanal und auf der Strecke hatten in der Vergangenheit immer wieder dazu geführt, dass Neuentwicklungen nicht den erwarteten Effekt brachten. Ferrari griff daher bereits mehrfach auf den Windkanal von Toyota zurück, der als einer der besten der Branche gilt, um die Werte aus Maranello zu überprüfen. Diesen doppelten Aufwand hat Ferrari bei der Entwicklung des neuen Fahrzeugs vermieden und die Arbeit komplett ins Rheinland ausgelagert.

"Ich möchte die Arbeit effizienter als im vergangenen Jahr gestalten und nicht laufend Vergleichsmessungen mit dem Windkanal in Maranello durchführen, der momentan umgebaut wird und nach der Sommerpause wieder in Betrieb gehen soll", so der Teamchef. Domenicali erklärte, dass das neue Fahrzeug im wesentlichen eine Weiterentwicklung des 2012er-Modells sein wird und keine grundlegenden Neuerungen enthalten wird.

"Die die konstante Regel kannst du aus ästhetischer Sicht keine gewaltigen Änderungen vornehmen. Wir werden versuchen, den Auspuff-Effekt innerhalb der gegeneben Regeln zu optimieren. In diesem Bereich sind Leistungssteigerungen möglich." Trotz der kaum veränderten Regeln sorgt die Parallelentwicklung für 2014, wenn das neue Regelwerk in Kraft tritt, für zusätzliche Belastungen bei Ferrari.

"Die Saison 2013 wird aus mehreren Gründen komplex", sagt Domenicali. "Aus technischer Sicht ändert sich nur wenig, was bedeutenden Einfluss auf viele Bereiche des Unternehmens hat. Nicht nur beim Design, sondern auch bei der Infrastruktur für die Entwicklung des neuen Motors. Im Rahmen der gegebenen Regeln müssen wir alle Anstrengungen daran setzen, unsere Ziele zu erreichen und uns in der verbleibenden Zeit bestmöglich auf 2014 vorzubereiten."

An der Zielsetzung für die Saison 2013 ändert das jedoch nichts: "Unser Ziel ist der Sieg, wir wollen unseren Fahrern von Beginn an ein konkurrenzfähiges Auto geben", so Domenicali. Bei der Frage, ob die WM wieder ein Zweikampf zwischen Red Bull und Ferrari werden wird, will sich der Italiener nicht festlegen. "Wir müssen mit Voraussagen sehr, sehr vorsichtig sein. Ich stelle mich mental darauf ein, dass wir genau so viele Rivalen wie im Vorjahr haben werden. Es gibt immer Überraschungen, daher fürchte ich persönlich jeden und schreibe mit Blick auf die Meisterschaft niemanden ab."

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