Der Brite erklärt, dass er bei der Auswahl seines Teamkollegen noch während der Verhandlungen informiert werden müsste, sagt aber auch: "Ich fahre gegen jeden"
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Lewis Hamilton scheint auf die Entscheidung, wer in der kommenden Formel-1-Saison sein neuer Teamkollege bei Mercedes wird, doch Einfluss nehmen zu können. Im Gespräch mit 'Channel 4' widerspricht der dreimalige Weltmeister seinem Vorgesetzten Toto Wolff, der kürzlich erklärt hatte, dass der Brite erst nach der endgültigen Entscheidung auf Managementeben über die Personalie in Kenntnis gesetzt werde. Vielmehr würden schon die Kandidaten mit ihm besprochen, so Hamilton.
Er verweist auf seinen Kontrakt mit den Silberpfeilen, in dem es wohl eine entsprechende Klausel zu geben scheint: "Sobald eine engere Auswahl besteht, verpflichtet unser Vertrag dazu, mit mir zu reden. Das heißt nicht, dass ich bestimmen könnte, wer es wird", skizziert Hamilton. Und es ist ihm keineswegs gleichgültig, wer 2017 den anderen Mercedes steuert. "Dass berichtet wurde, es wäre mir egal, war etwas aus dem Kontext gerissen. Es ist mir wichtig, wer im zweiten Auto sitzt."
Hamilton fürchtet um den Erfolg, wenn er an Duelle wie zwischen Ayrton Senna und Alain Prost oder seinen eigenen Zweikampf mit Fernando Alonso denkt. "Wir haben bei anderen Teams und in der Vergangenheit gesehen, dass erbitterte Rivalität zwischen Stallgefährten Gift für das Team sein kann", warnt er. Nicht zuletzt führten mehrere Kollisionen zwischen ihm und Rosberg auch in der Mercedes-Werksmannschaft zu Chancen für die Konkurrenz und einem internen Regelkatalog.
Damit das Team über einen zweiten starken Entwickler im Cockpit verfügt und im Kampf mit Red Bull sowie Ferrari vorankommt, wünscht sich Hamilton keine schwache Besetzung und kommt mit etwas Feuer unter dem Dach klar. "Es gab interessante Konstellationen, die wir bewältigen konnten. Was auch immer jetzt folgt, sollte genauso gut oder noch besser sein. Aber ich habe Erfahrungen gemacht, die ich keinem Team wünsche", nimmt er auf die Rivalität mit Alonso 2007 Bezug.
Den Spanier, dessen Manager Flavio Briatore einem Wechsel eine Absage erteilt hat, fürchtet er dennoch nicht: "Ich fahre gegen jeden", stellt er klar und gibt Mercedes freie Hand: "Es ist ihre Entscheidung. Sollen sie doch Sebastian holen oder Fernando holen - wen auch immer sie wollen. Ich habe Fernando in meinem ersten Formel-1-Jahr geschlagen. Da mache ich mir keine Sorgen. Aber für das Team wäre es wohl nicht die beste Idee", so Hamilton.