Der dreimalige Weltmeister Lewis Hamilton ist bei Mercedes der Platzhirsch - Durch die neuen Regeln der Formel 1 hat Bottas aber einen Nachteil weniger
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Wenn die Formel 1 am 26. März in Melbourne in die Saison 2017 startet, werden in sieben der zehn eingeschriebenen Teams neue Fahrerkombinationen antreten. Die sicherlich Interessanteste von denen wird es bei Mercedes geben. Dort trifft Neuzugang Valtteri Bottas auf Platzhirsch Lewis Hamilton.
Und gegen den selbstbewussten und sehr nach außen gerichteten dreimaligen Weltmeister zu bestehen, ist auf jeden Fall eine große Herausforderung für den tendenziell eher introvertierten Finnen. Zumal Hamilton bereits seit 2013 im Team ist und sich dort auch innenpolitisch mächtig breit gemacht hat.
"Lewis hat natürlich dahingehend einen Vorteil, als dass er das Team seit vielen Jahren kennt. Er weiß genau, wie die internen Abläufe sind", gibt Bottas zu bedenken. Insbesondere in der detailversessenen Welt der Formel 1 ist dies von unschätzbarem Wert. Denn letztendlich entscheiden tatsächlich manchmal Tausendstelsekunden für Erfolg oder Misserfolg; beispielsweise im Qualifying.
Auch Hamilton muss sich an neue Autos erst gewöhnen
Hamiltons internen Erfahrungsvorsprung wird Bottas natürlich nicht wett machen können, jedoch kommt ihm an ganz anderer Stelle das Schicksal entgegen. Denn in der Formel 1 wurde für die Saison 2017 ein neues Technisches Reglement eingeführt, das den Wagen eine komplett neue Optik verpasst hat.
Die neuen 2017er-Renner sind viel mehr auf Aerodynamik ausgelegt, was nicht nur einen recht abgewandelten Fahrstiel erfordert, sondern auch in Bezug auf das Fahrzeug-Setup eine ganz andere Herangehensweise benötigt. Folglich fangen hier beide Piloten bei Null an.
"Ich denke nicht, dass die Regeländerungen etwas Negatives für mich bedeuten", drückt sich Bottas diesbezüglich noch etwas vorsichtig aus. "Für beide Fahrer gibt es durch die neuen Regeln natürlich viele neue Dinge zu lernen."
Perfekter Zeitpunkt für Bottas
Letztendlich ist der Wechsel zu einem neuen Team im Jahr eines technischen Umbruchs natürlich ideal. Das muss auch Bottas zugeben: "Sicherlich würde ich es immer vorziehen, an so einem Zeitpunkt zu einem neuen Team zu stoßen, als beispielsweise im Jahr davor."
Valtteri Bottas ersetzt bei Mercedes den im letzten Jahr überraschend zurück getretenen Nico Rosberg. Dieser hatte nach seinem ersten Fahrer-WM-Titel seine Formel-1 Karriere beendet.