Leo Hindery jun. will die Grand-Prix-Premiere 2014 mit aller Macht, sieht bestehende Probleme aber in einer Asphaltdecke und einer Transportlösung auf dem Hudson
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Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Bürokratie, ein Hurricane und der schnöde Mammon verhinderten, dass 2013 eine Formel-1-Rennpremiere in New Jersey steigt. Doch so schnell geben sich die Organisatoren des zweiten US-Grand-Prix nicht geschlagen. Leo Hindery jun. gibt sich uramerikanisch optimistisch: "Wir haben die Bauarbeiten wieder aufgenommen. Zustimmungen, die im Herbst fehlten, sind eingeholt und wir werden das Rennen locker stemmen", sagt er 'Sports Business Daily'.
Der Promoter des Rennens spricht von einem Termin Mitte 2014, insofern Formel-1-Boss Bernie Ecclestone das Projekt unterstützt. Am wichtigsten sei es, für eine neue, "aalglatte" Asphaltdecke zu sorgen, um den hohen Ansprüchen des FIA-Rennleiter Charlie Whiting und seinem Team zu genügen. Eine entsprechende Maßnahme ist für September geplant. Außerdem betont Hindery, dass man sich dringend um Sitzplätze und Beförderungsmöglichkeiten entlang des Hudson River kümmern müsse.
Angedacht sind schwimmende Plattformen, auf denen Fähren anlegen können, dafür müssen sogar einige kleinere Tribünen weichen. 39 Schiffe sollen über den Fluss pendeln, sollte der Grand Prix wirklich stattfinden. "Wir sind im Plan", unterstreicht Hindery, räumt aber auch ein: "Ehrlich gesagt haben wir noch nicht jede Genehmigung, die nötig wäre." Das Problem ist offenbar der Hudson, weil in den USA auf Schifffahrtsstraßen mehrere Behörden das Sagen haben und sich arrangieren müssen.
Dass der große Traum vor einigen Monaten vorerst platzte, ist zwar ein Stachel im Fleisch des Promoter. Er hat jedoch Verständnis für die Entscheidung gegen eine Formel-1-Jungfernfahrt vor der Skyline New Yorks. "Bernie hat die richtige Entscheidung getroffen", ist sich Hindery sicher. Das Rennen war durch den FIA-Weltrat nicht nachbesetzt worden, weshalb der Kalender der Königsklasse im Jahr 2013 "nur" 19 Rennen umfasst. Im kommenden Jahr soll neben New Jersey auch das russische Sotschi debütieren.