Renault-Pilot Nico Hülkenberg fühlt sich bei seinem Arbeitgeber an die Zeit bei Porsche zurückerinnert - Mit dem Team gewann er 2015 die 24 Stunden von Le Mans
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Nico Hülkenberg ist in diesem Jahr bei Renault zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere Werksfahrer. In der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) hat der 29-Jährige diese Erfahrung allerdings schon einmal gemacht. 2015 ging er bei zwei Rennen für Porsche an den Start, unter anderem beim Klassiker in Le Mans. Das 24-Stunden-Rennen konnte der Deutsche mit seinen Teamkollegen damals auf Anhieb gewinnen. In der Formel 1 dürften Siege aber etwas länger auf sich warten lassen.
Gegenüber 'Autosport' erklärt Hülkenberg, dass sein Wechsel von Force India zu Renault "ziemlich schwierig" gewesen sei. "Wenn Du bei einem Hersteller bist, ist es etwas komplett anderes", erklärt der ehemalige Williams- und Sauber-Pilot und verrät: "Es erinnert mich ziemlich an mein Jahr mit Porsche." Das ist zwar einerseits eine tolle Erfahrung, andererseits aber auch eine Umgewöhnung für Hülkenberg.
"Die Fabrik ist zwei- oder dreimal so groß", berichtet der 29-Jährige. Dementsprechend haben Werksteams auch viel mehr Personal und größere Ressourcen als ein Privatteam wie Force India. "Aus diesem Grund bin ich auch hergekommen", erinnert der Emmericher. Klar ist allerdings auch, dass sich Erfolge bei Renault nicht über Nacht einstellen werden. Im vergangenen Jahr belegten die Franzosen in der WM nur Platz neun.
Hülkenberg weiß, dass es nun erst einmal darum geht, eine gute "Grundlage" für die Zukunft zu schaffen. "Das wird uns dann bei höheren Zielen helfen", so der Deutsche - und diese Ziele sind klar. Renault möchte eines Tages wieder um die Weltmeisterschaft mitkämpfen, und Hülkenberg möchte dabei helfen, die Franzosen "zurück an die Spitze" zu bringen. Er ist sich allerdings bewusst, dass es noch ein "langer Weg" ist.
"Diese Möglichkeit kam für mich zu einem perfekten Zeitpunkt", hält er trotzdem fest. In Melbourne ging Renault beim Saisonauftakt allerdings zunächst einmal leer aus, während die Konkurrenten Toro Rosso und Force India jeweils beide Autos in die Top 10 brachten. "Wir sind nicht vor Force India. Es sieht so aus, dass sie die Nase noch vorne haben - Toro Rosso ebenfalls", stellt Hülkenberg klar.
Aktuell sortiere sich Renault im engen Mittelfeld - in dem sich auch Haas befindet - eher hinten ein. Das soll sich allerdings so schnell wie möglich ändern, denn als Saisonziel hat das Team WM-Platz fünf ausgegeben. Und vielleicht klappt es dann ja sogar in diesem Jahr noch mit dem ersten Formel-1-Podium für Nico Hülkenberg. Dieses Gefühl kennt er nämlich bisher ebenfalls nur von Porsche...