Nico Rosberg macht sich nach seiner Wochenbestzeit freudestrahlend auf den Weg nach Australien, wo es Mercedes "auf den Punkt bringen" wird, ist er überzeugt
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Wer gedacht hatte, dass Mercedes die Katze am letzten Tag der Testfahrten in Barcelona noch einmal aus dem Sack lassen würde, der sah sich am heutigen Sonntag getäuscht. Die Silberpfeile ließen es heute ruhig angehen, was die Performance betrifft, und begnügten sich mit Setuparbeiten. Daher ist der siebte Platz für Nico Rosberg (+2,123 Sekunden) zum Abschluss ohne wirkliche Aussagekraft.
Dafür lief der F1 W06 Hybrid wieder einmal absolut zuverlässig. 148 Runden sprechen dafür, dass Mercedes für den Saisonauftakt in Melbourne gerüstet ist. "Das war ein guter Tag" freut sich Rosberg am Abend. "Insgesamt waren es sehr interessante Testfahrten hier in Barcelona. Wir haben einige mechanische Setupveränderungen am Auto vorgenommen, die für mich sehr interessant waren", beschreibt er seinen Arbeitstag.
Zum Abschluss des Winters packte Mercedes noch einmal eine ganze Palette an abgehakten Aufgaben auf den Erledigt-Stapel - inklusive Startübungen und Longruns auf weichen Reifen. All diese Dinge sind im Hinblick auf den Auftakt in Melbourne in zwei Wochen wichtig: "In Melbourne werden wir mit den weichen Reifen fahren und es wird eine Herausforderung, richtig mit ihnen umzugehen. Darauf müssen wir achten", sagt Rosberg.
Für das erste Rennen im Albert Park gelten die Silberpfeile nach ihren Auftritten als der große Favorit. Der Bolide läuft zuverlässig, zudem finden sich Rosberg und Teamkollege Hamilton auf den beiden Spitzenrängen der Wochenwertung wieder, in der übrigens der Deutsche mit 0,230 Sekunden Vorsprung die Nase vorne hat - ein psychologischer Vorteil im teaminternen Kampf? "Ich bin glücklich, der Schnellste zu sein. Das ist besser, als nicht der Schnellste zu sein", grinst Rosberg vielsagend.
"Natürlich ist das nicht viel wert. aber es gibt dir ein gewisses Extra. Deswegen ist es immer nützlich", so der Wiesbadener weiter. Mercedes dürfte es egal sein, welcher seiner Piloten die Nase am Ende vorne haben wird, hauptsache ein Mercedes ist am Ende vorne. Die Chancen dafür stehen nach dem "großartigen Winter", O-Ton Rosberg, nicht schlecht. Man konnte sein Testprogramm durchziehen und dadurch schon viel an Performance aus dem Auto ziehen. "Wir wissen, was zu tun ist", sagt Rosberg und gibt der Konkurrenz etwas zum Denken: "Darum bin ich sicher, dass wir es in Melbourne auf den Punkt bringen werden!"