Niedrige Temperaturen ausgerechnet beim Wüsten-Grand-Prix sollen den Silberpfeile ihre Topform konservieren - Kampfansage aus dem Ferrari-Lager
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Nach der Überraschung, die die Formel 1 in der Tropenhitze Malaysias mit dem Grand-Prix-Erfolg Sebastian Vettels und Ferraris erlebte, glauben viele Experten, dass 2015 die Wetterprognose etwas über das Kräfteverhältnis verraten würde: Bei niedrigen und normalen Temperaturen soll das Pendel zugunsten von Mercedes ausschlagen, bei hohen Werten die Scuderia dank des reifenschonenderen Autos und dem für diese Bedingungen besseren Antrieb die Nase vorne haben. So zumindest die Theorie.
Niki Lauda glaubt, dass sich die Theoretiker bereits beim Bahrain-Grand-Prix am kommenden Wochenende verrechnen könnten. "Es wird interessant", sagt der Aufsichtsratsboss des Mercedes-Teams und schielt auf eine neuerliche Dominanz der Silberpfeile, wie sie in Schanghai die Szenerie prägte. "Jeder denkt, es würde 33 Grad Celsius heiß, aber das Rennen findet am Abend statt, was ähnliche Bedingungen bedeuten dürfte. Wenn die Temperaturen runtergehen, dann hat Ferrari kein Wunderauto."
Auch ohne Nachtrennen und Flutlicht schienen die Stuttgarter dank Updates am W06 die Probleme mit den Pirelli-Pneus in den Griff bekommen zu haben. "Ich war überrascht, dass der Mercedes auf den weichen Reifen drei Runden mehr gefahren ist", vergleicht Lauda mit Ferrari. "Das Auto war gut." Im Lager der Roten gibt man sich nicht so schnell geschlagen. "Mercedes sollte vorsichtig sein. Wir machen ihnen das Leben schwer", so Teamchef Maurizio Arrivabene, der schmunzelnden Journalisten entgegnet: "Wir sorgen schon dafür, dass euch das Lachen vergeht."