Niki Lauda ist "mehr als zufrieden" mit der Leistung von Valtteri Bottas, sagt aber gleichzeitig, dass der Neuzugang langsamer fährt als Lewis Hamilton
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Dass Valtteri Bottas im Mercedes-Duell gegen Lewis Hamilton Oberhand behalten würde, glaubt im Formel-1-Paddock ohnehin kaum ein Experte. Nun hat aber auch sein oberster Chef Niki Lauda, Vorsitzender des Team-Aufsichtsrats, die klaren Verhältnisse zwischen den beiden Fahrern bestätigt.
Hamilton sei ohne Zweifel der schnellere Mann: "Was ich bis jetzt gesehen habe, ist Valtteri bis auf zwei Zehntel an Lewis' Qualifying-Performance herangekommen", sagt Lauda im 'RTL'-Interview - und packt seine Kritik in Watte, wenn er sagt, dass das "schon sehr gut" sei.
Außerdem suggeriert der Österreicher, dass der Abstand zwischen Hamilton und Bottas auf längere Distanzen noch größer als zwei Zehntelsekunden pro Runde ist, wenn er sagt, dass sich der finnische Neuzugang im Vergleich zum Qualifying "im Longrun noch entwickeln" müsse - verständlich, schließlich habe Bottas "noch nicht die Erfahrungswerte, die Lewis hat".
"Das muss er sich alles noch erarbeiten, und das wird er auch tun", kündigt Lauda an. "Aber ich bin bis jetzt mit seiner Performance mehr als zufrieden." Das kann man als Lob verstehen - oder auch skeptisch interpretieren: Nach intern spannungsgeladenen Jahren mit zwei ähnlich starken Fahrern scheint der Mercedes-Boss ganz froh drüber zu sein, dass nun klare Verhältnisse herrschen.
Übrigens: Dass ein vermeintlicher Underdog gleich im ersten Qualifying den höher eingeschätzten Starfahrer schlägt, hat es in der Vergangenheit schon einige Male gegeben - man denke nur an Berger/Senna in Phoenix 1990, Irvine/Schumacher in Melbourne 1996 oder Fisichella/Alonso in Melbourne 2005...