25 Punkte und damit einen Sieg Rückstand hat Lewis Hamilton auf WM-Leader Sebastian Vettel - Das lässt bei Niki Lauda die Alarmglocken schrillen
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Noch bevor Lewis Hamilton in Monaco die Ziellinie überquerte, schickte er über Funk eine Kampfansage an sein Team: "Der Krieg ist noch nicht vorbei!" Dabei meinte der Mercedes-Pilot nicht etwa die Absicht, den vor ihm auf Platz sechs fahrenden Carlos Sainz (Toro Rosso) noch zu schnappen, sondern den WM-Kampf mit Ferrari-Konkurrent Sebastian Vettel, der in Monaco siegte und seine WM-Führung gegenüber Hamilton ausbaute.
25 Punkte beträgt der Vorsprung des Deutschen auf seinen Verfolger, der in den engen Gassen von Monaco mit seinem Mercedes und den Reifen einfach nicht zurechtkam. Doch Hamilton zeigt sich für die nächsten Rennen kämpferisch: "Der Krieg ist nicht verloren", wiederholt der 32-Jährige im Gespräch mit 'Sky Sports News'. "Es ist ein Marathon und kein Sprint. Wir können es mit Fassung nehmen und weitermachen."
Zwar sei sein Auto noch immer schwierig zu fahren und nicht da, wo es sein sollte. Aber man werde in den nächsten zwei Wochen die gesammelten Daten intensiv studieren, um eine Lösung zu finden. Denn in Kanada will und darf sich der Mercedes-Pilot kein zweites Monaco leisten, wie er selbst jüngst zugab. Auch der Ex-Pilot und TV-Experte Martin Brundle weiß: "Am Mercedes müssen sie unbedingt noch etwas finden."
"Sie brauchen ein Update, das das Auto wieder in Ordnung bringt", schreibt er in seiner Kolumne für 'Sky Sports F1'. Mercedes-Vorstand Niki Lauda konkretisiert: "Jetzt müssen wir punkto Reifenfenster zu Lösungen finden." Damit scheint sich der Branchenprimus derzeit deutlich schwerer zu tun als Ferrari, die nach drei Vettel-Siegen in sechs Rennen und dem Doppeltriumph in Monaco auf einer roten Erfolgswelle reiten.
Im Interview mit der 'Kronen-Zeitung' gibt Lauda zu: "Vettel muss schon einmal ausfallen, sonst ist es vorbei - die Roten sind in einem echten Flow. Wenn der so weitergeht, wird der Rückstand gewaltig - alarmierend!" Der entspricht der Rückstand von Hamilton auf Vettel genau einem Sieg. Teamkollege Valtteri Bottas fehlen wiederum 29 Zähler auf Hamilton. In der Herstellerwertung liegt Ferrari mit 196 Punkten vor Mercedes (179).