Fernando Alonso möchte den problembehafteten Testauftakt in Jerez nicht überbewerten und übt sich in Geduld: "Es lief mehr oder weniger wie erwartet"
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Groß waren die Erwartungen vor dem Testdebüt des neuen McLaren-Honda bei den Wintertestfahrten in Jerez, doch am Ende verlief der erste Tag für Fernando Alonso und seinen neuen alten Arbeitgeber nicht nach Wunsch. Zahlreiche Fans waren an die Strecke gekommen, um ihren Lokalheld anzufeuern, doch am Ende des Tages standen für den Spanier nur sechs Runden zu Buche - und zeitenmäßig abgeschlagen der letzte Platz.
Den gesamten Nachmittag lang stand der MP4-30 regungslos in der Box, weil das Team nach einem "eigentlich belanglosen Problem" suchte. "Unser Auto stand die meiste Zeit in der Box. Die Jungs nehmen das Auto gerade auseinander, um den einen oder anderen Kurzschluss zu finden, der den einen oder anderen Sensor lahmgelegt hat", erklärt McLaren-Boss Ron Dennis im Anschluss des Tages.
Der knorrige Brite wurde im Verlauf des Tages zumindest lachend mit seinem neuen Schützling Alonso gesehen, mit dem er sich noch in der Saison 2007 überworfen hatte. Dabei hatten die beiden heute eigentlich wenig Grund zum Lachen, auch wenn der Spanier die Probleme seines Teams herunterspielen will: "Es lief mehr oder weniger wie erwartet. Es war natürlich ein langsamer Start, aber das wussten wir", winkt Alonso ab.
Schon im vergangenen Jahr habe man gesehen, wie schwierig es für viele Teams war, im Winter Runden zu sammeln. "Wir haben in der Formel 1 eine komplexe Technologie, wir benötigen Zeit und wir müssen lernen", versucht Alonso die Probleme als Normalität zu sehen. "Das Design des Autos ist extrem und aggressiv und innovativ. Wir haben somit etwas, das wir langsam entdecken können."
"Natürlich würde ich gerne mehr fahren, weil ich zwei Monate lang auf den ersten Testtag gewartet habe", fügt er an. "Sechs Runden sind nicht genug, aber wir sind alle glücklich und aufgeregt in der Garage, weil wir eine unglaubliche Atmosphäre heute hatten." Ungeduldig sei er noch nicht: "Meine Geduld wurde in den vergangenen fünf Jahren schon auf die Probe gestellt. Ich habe damit kein Problem." Fragt sich nur, wie lange.