Nur vier Runden am Freitag: Vettel bleibt cool

, 09.05.2014

Sebastian Vettel konnte mit seinem Red Bull am Freitag in Barcelona nur vier Runden drehen: Kurzschluss erfordert Wechsel des Kabelbaums

Für Sebastian Vettel fing das Rennwochenende der Formel 1 in Barcelona alles andere als positiv an. Nach nur vier Runden musste der Heppenheimer seinen Red Bull am Morgen am Streckenrand abstellen und zum Feuerlöscher greifen. Seine "Suzie" hatte nachhaltigen Schaden genommen. "Ich kann es mir leider nicht aussuchen. Es war ein kleiner Defekt, der uns sehr getroffen hat. So etwas ist vorher noch nie passiert", schildert der Champion am Freitag.

"Wir hatten am Morgen einen Kurzschluss im Auto. Wir müssen den ganzen Kabelbaum wechseln, was keine Sache von fünf Minuten ist. Man kann sich das ja vorstellen. Bei den heutigen Autos sind überall Strippen und überall Sensoren. Das dauert. Deshalb konnten wir den Rest des Tages nicht fahren", erklärt Vettel, der am Nachmittag zum Zuschauen verdammt war, während die Techniker von Red Bull die komplette Elektrik überprüften und erneuerten.

"Es hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass wir mit allen Mitteln aufholen wollen", sagt der Heppenheimer, dessen Team möglichst schnell den Anschluss an Mercedes herstellen möchte. Vettel hat für das Wochenende in Barcelona ein neues Chassis bekommen. "Vielleicht wurde beim Zusammenbau ein Kabel eingeklemmt", mutmaßt Formel-1-Experte Marc Surer bei 'Sky'. Sicher ist offenbar, dass die Ummantelung eines Kabels beschädigt war, die fehlende Isolierung einen Kurzschluss ermöglichte.

Vier Kilometer Kabel und eine kleine Macke

"Insgesamt stecken in einem Formel-1-Auto ungefähr vier Kilometer Kabel. Das ist alles dort hineingewurschtelt. Wenn ein Kabel durchgescheuert ist und irgendwo ein Kontakt entsteht oder der Funke überspringt, dann haut es alles raus", beschreibt Surer. Vettel ergänzt: "Eigentlich ist es kein großer Schaden, aber sehr versteckt, man kommt schlecht heran. Wir gehen auf Nummer sicher und wechseln daher den gesamten Kabelbaum. Für morgen sollte alles passen."

"Vettel ist der neue Webber", unkten schnell einige Fans vor dem Hintergrund, dass bislang oft der Weltmeister von Schäden bei Red Bull zurückgeworfen wird - in der Vergangenheit war genau dies oft bei Ex-Teamkollege Mark Webber der Fall gewesen. "Es ist kein Pech, denn es gibt bestimmt einen Grund dafür, dass es kaputtgegangen ist", reagiert der Deutsche gelassen. "Wir müssen schauen, dass es nicht noch einmal passiert. Leider hat es mich getroffen."

"Wir versuchen nun die Dinge, die Daniel erfahren hat, zu übernehmen. Leider fehlt nun die eine Hälfte der Daten, was schade ist - vor allem im Hinblick auf die Reifen und die Rennvorbereitung. Da wird es für mich natürlich schwierig", nennt Vettel die Nachteile des fast arbeitsfreien Freitags. "Daniel konnte ohne Probleme fahren. Ich hoffe, dass ich morgen ohne großen Rückstand quer einsteigen kann. Es gibt mehrere Baustellen - und das wissen wir auch. Gut, dass es heute passiert ist und nicht morgen oder übermorgen."

Selbst bei optimalem Verlauf des ersten Tages in Spanien wären Vettels Hoffnungen auf einen Erfolg im Rennen wohl nicht allzu groß gewesen. "Mercedes ist schnell, deutlich schneller als alle anderen", analysiert er. Auch am ersten Tag in Barcelona waren die Silberpfeile wieder in einer eigenen Liga. "Der Abstand ist groß. Auch hier geht es vielleicht zu viel geradeaus. In den Kurven sind wir nicht schlecht", erklärt der Weltmeister die Stärken und Schwächen von Red Bull.

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