Offiziell: Chester ersetzt Allison als Lotus-Technikchef

, 08.05.2013

Lotus bestätigt, dass Ingenieursleiter Nick Chester James Allison ab sofort als Technikchef ersetzt - Die Truppe aus Enstone war laut eigenen Angaben vorbereitet

Heute Morgen erfuhr 'Motorsport-Total.com' aus sicherer Quelle, dass James Allison das Lotus-Team verlassen wird, jetzt ist es auch offiziell bestätigt: Der britische Technikchef wird mit sofortiger Wirkung durch seinen 43-jährigen Landsmann Nick Chester ersetzt. Wo Allison, der als eine der Schlüsselfiguren für den Aufschwung des Teams aus Enstone gilt, in Zukunft arbeiten wird, bleibt in der Lotus-Pressemitteilung unerwähnt. Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' könnte es sich aber um Ferrari handeln, wo die von Pat Fry eingeleitete Umstrukturierung noch im Gange ist.

Sein Nachfolger Chester gilt als talentierter Mann, der in den 1990er-Jahren unter Nick Wirth bei Simtek gearbeitet hat, später zu Arrows wechselte und seit 2000 in Enstone weilt. Dort bekleidete er bisher unterschiedliche Positionen, zuletzt war er als Ingenieursleiter aktiv. Bereits vor einigen Monaten gab es Spekulationen, Allison könnte das Team verlassen - Lotus hat die Signale erkannt, und Chester intensiv in die Entwicklung des diesjährigen Boliden eingebunden.

Chester seit zwölf Jahren in Enstone

"Es freut uns, Nick Chester als unseren nächsten Technikchef bekanntgeben zu dürfen", wird Teamchef Eric Boullier zitiert. "Jeder in Enstone kennt Nick, da er seit über zwölf Jahren für das Team arbeitet. Er war unmittelbar am diesjährigen und ist auch am nächstjährigen Auto beteiligt, um einen sanften Übergang sicherzustellen, der schon vor einiger Zeit eingeleitet wurde. Dass wir auf ein Kaliber wie Nick zurückgreifen können, zeigt, wie stark und breit wir in Enstone aufgestellt sind. Außerdem hat es in Enstone Tradition, dass ein neuer Technikchef aus den eigenen Reihen befördert wird."

Auch Vorgänger Allison, der durch die schwierige finanzielle Situation des Teams kaum zu halten war, war 2009 nach der Crashgate-Affäre aus dem hauseigenen Personal-Pool ausgesucht und zum Nachfolger von Pat Symonds befördert worden. Nun steht Chester vor einer enormen Herausforderung: 2014 werden die Karten in der Formel 1 neu gemischt, und mit den neuen V6-Turbotriebwerken mit 1,6 Liter Hubraum steht eine neue Ära bevor.

Chesters Kampf an zwei Fronten

"Er nimmt seine neue Position in einer äußert aufregenden Zeit für den Sport in Angriff", weiß Teamchef Boullier. "Das Reglement für 2014 sorgt für viele Herausforderungen, während wir durch unseren aktuellen zweiten Platz in der Fahrer- und in der Konstrukteurs-WM auch den aktuellen Kampf nicht außer Acht lassen dürfen. Nick hat wirklich ein hartes Stück Arbeit vor sich, aber wir wissen, dass er mehr als fähig ist, die Aufgaben zu bewältigen. Als Teams und persönlich möchte ich James Allison für seine Bemühungen in den drei Abschnitten in Enstone danken - ich wünsche ihm das Beste für seine zukünftigen Bestrebungen."

Auch Chester freut sich über die Beförderung: "Ich arbeite schon über zwölf Jahre lang in Enstone, und es freut mich, dass ich nun die Rolle des Technikchefs einnehmen kann. Ich bedanke mich beim Management in Enstone für das Vertrauen, das sie in mich setzen, indem sich mich in diese Position befördern. Mir ist absolut bewusst, dass wir die Entwicklung des E21 weiter vorantreiben müssen, während wir das Auto für das kommende Jahr unter einem völlig unterschiedlichen Reglement entwickeln. Uns stehen also aufregende Zeiten in Enstone bevor, und es ist mir eine Ehre, ein Teil davon zu sein."

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