Sauber-Neuzugang Pascal Wehrlein bestätigt, dass er wegen seiner Rückenverletzung den Testauftakt verpasst: Wieso die Probleme zum schlechtesten Zeitpunkt kommen
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Jetzt ist es auch offiziell: Sauber-Neuzugang Pascal Wehrlein verpasst die erste Testwoche mit den neuen Boliden in Barcelona. "Ich muss den ersten Wintertest auf Anraten der Ärzte wegen eines Rückenproblems auslassen. Es tut mir leid für das Team, aber ich werde noch stärker zurückkommen." Wehrleins Rückenproblem ist eine Folge des Crashs beim Race of Champions am 21. Januar in Miami, als er mit Felipe Massa kollidierte und sich überschlug. Er zog sich dabei eine Stauchung der Halswirbelsäule zu.
Noch ist nicht klar, ob der 22-Jährige in der zweiten Testwoche zum Einsatz kommen wird. Im schlimmsten Fall droht sogar, dass Wehrlein beim Saisonauftakt in Melbourne in einem Monat zuschauen muss. "Der Rücken wurde beim Überschlag einem starken Druck ausgesetzt und muss deshalb im Moment noch geschont werden", erklärt Wehrlein gegenüber 'Auto Bild motorsport'.
Als Ersatzmann steht der GP2-Vizemeister Antonio Giovinazzi bereit. Die Bestätigung des Ferrari-Nachwuchspiloten wird in den kommenden Tagen erwartet. Er und Stammfahrer Marcus Ericsson sollen sich die Sauber-Testarbeit in der ersten Woche aufteilen. Man darf davon ausgehen, dass er auch im Auto sitzt, sollte Wehrlein tatsächlich bis Melbourne nicht fit werden.
Auch wenn sich Wehrlein kämpferisch gibt, ist die Nachricht für den Sigmaringer nach der Nicht-Berücksichtigung als Nico-Rosberg-Ersatz bei Mercedes die nächste Hiobsbotschaft. Es wird erwartet, dass die neue Bolidengeneration pro Runde um fünf Sekunden schneller sein wird als die Vorjahresautos, wodurch auch die Belastungen für den Nacken deutlich ansteigen.
Kein Wunder also, dass die Piloten diesen Winter kaum zur Ruhe kommen und derzeit im Fitnessraum ihre Hals- und Nackenmuskulatur ordentlich in Schuss bringen. Wegen seiner Stauchung muss Wehrlein hingegen seinen Nacken schonen - und das ausgerechnet jetzt! Es darf also davon ausgegangen werden, dass der Sauber-Pilot abgesehen von der mangelnden Erfahrung mit seinem neuen Dienstfahrzeug auch mit einem physischen Trainingsrückstand in die Saison gehen wird.