Es kommt wie erwartet: Red Bull wird mit einer von Renault belieferten Antriebseinheit ausrücken, die auf den Namen TAG Heuer hören wird
© Foto: Red Bull
Die Odyssee von Red Bull um den Motor für 2016 ist vorüber: Renault wird in der kommenden Formel-1-Saison weiterhin Triebwerke an das Team von Dietrich Mateschitz liefern, die den Namen "TAG Heuer" tragen werden. Die offizielle Bezeichnung des kommenden Fahrzeugs wird "Red Bull Racing-TAG Heuer RB12" lauten. Außerdem wird Renault eine technische Partnerschaft mit Ilmor eingehen, wie Red Bull es bereits während der Saison 2015 gefordert hatte.
Der bekannte Uhrenfabrikant, der seit über einem halben Jahrhundert im Motorsport aktiv ist, hatte bereits am gestrigen Mittwoch seinen Einstieg bei Red Bull als Sponsor bekanntgegeben. Damit erfolgt auch die Trennung von McLaren nach 30 Jahren Zusammenarbeit. Nachdem Red Bull monatelang ohne Motor dastand und drohte, mangels Antriebseinheit in der Saison 2016 gar nicht am Start zu stehen, sieht es das Team mit Humor und nennt die Lösung der Motorenfrage eine "Frage des Timings".
"TAG Heuer und Red Bull sind zwei hervorragende Marken, die eine Leidenschaft für den Motorsport haben", sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "TAG Heuer ist eine Ikone in der Welt des Motorsports und wir sind erfreut, dass sie uns ausgewählt haben, um ihre Verbindung mit dem Sport aufrecht zu erhalten." Auch zeigt er sich sehr erfreut über die Tatsache, dass Renault der Formel 1 erhalten bleibt und bedankt sich aller Differenzen der vergangenen Monate zum Trotz für die Zusammenarbeit seit 2007. "Die technische Zusammenarbeit von Renault mit Ilmor gibt uns Zuversicht", so der 42-Jährige.
TAG-Heuer-Firmenchef Jean-Claude Biver, der Red Bull bereits als "junges und dynamisches Team" gewürdigt hatte, bekennt sich zur Formel 1: "Sie ist tief in TAG Heuers DNA verwurzelt." Das Motto der Firma #DontCrackUnderPressure ("Breche nicht unter Druck zusammen") passe hervorragend zu Red Bull - ein Slogan, der auch auf die Wehen des Rennstalls der vergangenen Monate widerspiegelt. Der umgezeichnete Renault-Motor wird zunächst nur in der Saison 2016 verwendet werden, die Kooperation mit dem Uhrenfabrikanten geht über mehrere Jahre.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Unternehmen von Mansour Ojjeh einen Motor sponsert: Der bärenstarke Porsche-Turbomotor in den McLaren von 1984 bis 1987 trug ebenfalls das Kürzel von Techniques d'Avant Garde. Allerdings war der Namensgeber hier der Mutterkonzern, die Uhrenmanufaktur Heuer wurde erst 1985 übernommen.