Der Österreicher Toto Wolff legt für seinen Wechsel zu Mercedes alle operativen Funktionen bei Williams nieder, bleibt aber weiterhin Aktionär
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Gestern noch die heißeste Spekulation im Formel-1-Zirkus, heute schon Gewissheit: Toto Wolff verlässt nach etwas mehr als drei Jahren das Williams-Team und wechselt mit sofortiger Wirkung zum Grand-Prix-Rennstall von Mercedes. Außerdem soll der österreichische Geschäftsmann unbestätigten Medienberichten zufolge auch 24,9 Prozent der Anteile am Silberpfeil-Team übernehmen - also den größeren Teil jenes Anteilspakets, das die arabische Investmentgesellschaft Aabar Ende vergangenen Jahres an den Daimler-Konzern zurückverkauft hatte.
"Ich möchte Toto für seine harte Arbeit, seine Hingabe und sein Engagement für das Team während seiner Zeit als einer der geschäftsführenden Direktoren danken", erklärt Teamchef Frank Williams. "Er war mir in dieser Rolle in der vergangenen Saison eine große Unterstützung, indem er mich bei einer Reihe von Rennen vertrat, bei denen ich nicht anwesend sein konnte. Allerdings wird einem eine Position, wie jene, die er von Mercedes angeboten bekam, nicht oft vorgeschlagen. Toto hat eine lange Vergangenheit mit ihnen und ich wollte ihm bei dieser Chance sicher nicht im Wege stehen."
"Toto wird seine Anteile an Williams behalten und wird in Grove immer einen Platz haben", hält Williams fest. "Eines ist aber auch klar: Auf der Rennstrecke werden wir hart gegen ihn kämpfen. Ich bin mir sicher, dass er eine Verstärkung für Mercedes darstellt. Im Namen des gesamten Teams wünsche ich ihm in seiner neuen Rolle das Beste. Ich darf mich glücklich schätzen, eine sehr professionelle Gruppe von Leuten um mich herum zu haben. Die Geschäftsführung wird ihre Arbeit wie gewohnt fortsetzen um eine erfolgreiche Zukunft sicherzustellen."
Wolff war im November 2009 bei Williams eingestiegen und galt als eine der Triebfedern hinter dem im Frühjahr 2011 vollzogenen Börsengang in Frankfurt. Der 41-Jährige legt wegen seines Wechsels zu Mercedes alle operativen Funktionen bei Williams zurück, einschließlich seines Vorstandssitzes, bleibt aber weiterhin Anteilseigner, wie eine Williams-Sprecherin auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' ausdrücklich bestätigt.
"Ich verlasse Williams im Guten und werde das Team und meine Freunde dort vermissen. Ich wünsche Frank und dem ganzen Williams Team viel Erfolg in der Zukunft", sagt Wolff.