Mit einem schnelleren Auto in die Saison gestartet, am Ende aber langsamer als Force India gewesen: Paddy Lowe gesteht, dass der Gegner besser entwickelt hat
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Auch in der Formel-1-Saison 2017 hatte Force India die Nase im Kampf um Platz vier gegen Williams wieder vorne - und das sogar relativ deutlich. Nachdem die Mallya-Truppe 2016 "nur" 40 Punkte mehr als Williams gesammelt hatte, holte man in diesem Jahr satte 104 Punkte mehr als das Team aus Grove. Dabei machte Williams zu Beginn der Saison eigentlich einen guten Eindruck. Diese Form konnte man im Laufe des Jahres allerdings nicht bestätigen.
"Glückwunsch an Force India, sie haben in diesem Jahr einen fantastischen Job gemacht", lobt Williams-Technikchef Paddy Lowe die Konkurrenz und erklärt, dass der vierte Platz "verdient" sei. "Wir starteten mit einem Auto in die Saison, das schneller war als ihres. Am Ende waren wir dann aber langsamer. Force India hat uns bei der Performance also überholt", erklärt Lowe.
Tatsächlich lag Williams nach den ersten drei Rennen des Jahres lediglich einen Zähler hinter Force India. Erst danach zog die Mallya-Truppe in der Weltmeisterschaft davon. Lowe ärgert sich vor allem deshalb, weil man zu Beginn des Jahres, "als wir oft das schnellere Auto hatten", zu viele Chancen ausgelassen habe. So startete man in China beispielsweise von den Positionen sechs und zehn, im Rennen ging mal jedoch komplett leer aus.
"Sie haben einen besseren Job gemacht", gesteht Lowe im Hinblick auf Force India und erklärt: "Jetzt ist es unser Job, das im Winter wieder aufzuholen. Beim neuen Auto müssen wir einen größeren Schritt machen als sie." Trotzdem sei es für Williams übrigens keine schlechte Saison gewesen. Lowe erklärt, dass auch der fünfte Platz in der WM bereits eine gute Leistung sei, "wenn man sich die Gegner ansieht."
Williams konnte 2017 unter anderem das Renault-Werksteam und McLaren-Honda hinter sich lassen - zwei Teams mit einem deutlich größeren Budget. In der neuen Saison könnte es allerdings schwierig werden, Platz fünf in der WM zu halten. McLaren hofft darauf, mit den Renault-Motoren wieder ganz vorne angreifen zu können, und Lowe warnt davor, dass auch das Renault-Werksteam Fortschritte machen werde.