McLaren-Testfahrer versteht nicht, wieso Lewis Hamilton das Team verlassen hat und glaubt, dass der Brite bei den Chrompfeilen bessere Erfolgschancen hätte
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Schon bei Lewis Hamiltons Formel-1-Debüt 2007 war Gary Paffett Testfahrer bei McLaren. Damals hegte der Brite selbst Ambitionen auf den freien Platz bei den Chrompfeilen, doch zu mehr als ein paar Test- und Simulatorfahrten ist es beim DTM-Meister von 2005 bisher nicht gekommen. Sechs Jahre später verlässt Lewis Hamilton das Team, das ihn von Kindesbeinen an unterstützt hat, und greift in der Saison 2013 für Mercedes ins Lenkrad.
Für viele Experten kam dieser Schritt überraschend, schaut man sich die Silberpfeil-Performance der vergangenen Saison an. Auch Gary Paffett zeigt sich bei der 'Autosport Show' verwundert über den plötzlichen Abgangs des McLaren-Schützlings: "Einige Fahrer wechseln aus völlig eigenen Beweggründen", erzählt Paffett. "Ich glaube, manchmal können die Leute einen Wechsel nicht nachvollziehen. Bei Lewis kann ich es in dem Fall nicht. Ich verstehe nicht, warum er weggegangen ist."
Dabei kennen sich die beiden Briten eigentlich sehr gut: "Wir saßen schon zusammen im Kart, als er zehn Jahre alt war. Lewis war nur aufs Gewinnen fokussiert, das ist sein Ziel." Dass er dies eher mit McLaren hätte schaffen können, davon ist Paffett überzeugt: "Er möchte Rekorde brechen, er möchte die meisten Titel holen und auch die meisten Siege. Und ich glaube, der beste Platz dafür ist bei McLaren."
Trotzdem müsse es irgendeinen Grund dafür geben, dass der Weltmeister von 2008 sein Heimatnest verlassen hat. "Augenscheinlich hat er sich nicht mehr wohl hier gefühlt, oder er sucht eine neue Herausforderung", versucht sich Paffett die Hintergründe zu erklären.
Natürlich kennt der DTM-Pilot durch seine Tourenwagenkarriere und seine Verbindungen zu Mercedes auch die Arbeitsweise des deutschen Autobauers genau. "Mercedes ist ein großer Hersteller und sie stecken viel Engagement in ihr Formel-1-Team. Ich bin sicher, dass sie sich verbessern werden, aber ich glaube nicht, dass Lewis in diesem Jahr in einer besseren Position sein wird, als er es hier bei McLaren wäre. Aber er hat seine eigenen Gründe und ich wünsche ihm viel Glück."