Nachwehen vom Race of Champions: Pascal Wehrlein muss in Melbourne passen, an seiner Stelle kommt Antonio Giovinazzi zu seinem Formel-1-Debüt
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Pascal Wehrlein muss auf eine Teilnahme am Grand Prix von Australien in Melbourne verzichten. Das hat das Sauber-Team am Samstagmorgen vor Beginn des dritten Freien Trainings bekannt gegeben.
"Ich fühle mich mit meinem Trainingsrückstand noch nicht fit genug für eine komplette Renndistanz, und das habe ich dem Team gestern Abend mitgeteilt", erklärt der Deutsche. "Deshalb haben die Verantwortlichen des Teams entschieden, kein unnötiges Risiko einzugehen und den Fahrerwechsel noch vor dem dritten Freien Training durchzuführen. Es ist sehr schade, aber ganz im Sinne des Teams."
Wehrlein hatte in drei Trainingsstunden am Freitag 52 Runden zurückgelegt und den 18. Platz belegt, knapp eine halbe Sekunde hinter seinem Teamkollegen Marcus Ericsson. Nach den Trainings sah es nicht nach einer Absage aus. Noch am Donnerstag hatte der 22-Jährige betont, dass er den Crash beim Race of Champions inzwischen vollständig hinter sich gelassen habe.
Teamchefin Monisha Kaltenborn nimmt das zur Kenntnis: "Wir haben großen Respekt vor Pascals Offenheit und Professionalität zu diesem Thema. Diese Entscheidung zu treffen, ist ihm nicht leicht gefallen. Das unterstreicht seine Qualitäten als Teamplayer. Doch an erster Stelle steht seine Fitness, und in solchen Fällen gehen wir überhaupt kein unnötiges Risiko ein. Pascal wird beim nächsten Rennen in China wieder planmäßig dabei sein."
Als Wehrlein-Ersatz übernimmt für den Rest des Wochenendes Antonio Giovinazzi das Sauber-Cockpit. Der 23-jährige Italiener gewann 2015 das Formel-3-Masters in Zandvoort und wurde 2016 hinter Red-Bull-Junior Pierre Gasly Vizemeister in der GP2. Giovinazzi gehört dem Nachwuchskader von Ferrari an und ist 2017 offizieller Ersatzfahrer der Scuderia.