Sergio Perez ist sich nicht sicher, dass er 2014 weiterhin in der Formel 1 an den Start gehen wird: "Vielleicht muss ich ein oder zwei Jahre irgendwo anders fahren"
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Ausgerechnet vor seinem "halben Heim-Grand-Prix" in Austin, relativ nahe bei Mexiko, musste Sergio Perez seinen (unfreiwilligen) Abschied von McLaren bekannt geben. Nun ist unklar, ob er 2014 überhaupt noch Formel 1 fahren wird, denn allzu viele Türen scheinen sich für ihn momentan nicht zu öffnen.
"Ich möchte natürlich in der Formel 1 bleiben. Vielleicht muss ich aber auch erst einmal für ein oder zwei Jahre irgendwo anders fahren", gesteht der 23-Jährige, dass er schon an andere Rennserien denkt. Klammert man nämlich Caterham und Marussia einmal aus, dann bleiben nur Lotus, Force India und Sauber als theoretische Alternativen. Eine Rückkehr zu Sauber schließt Teamchefin Monisha Kaltenborn zumindest nicht aus, bei den anderen beiden Rennställen stehen aber andere Kandidaten höher im Kurs.
Unklar ist auch, ob und wie viele Telmex-Millionen Perez noch im Gepäck hat. Nach der McLaren-Verpflichtung war man davon ausgegangen, dass Telmex ab 2015 als Hauptsponsor von McLaren-Honda auftreten würde, doch das scheint nun vom Tisch zu sein. Fraglich auch, ob Telmex Perez überhaupt noch mit einem nennenswerten Geldbetrag unterstützen würde. Darüber kann im Moment nur spekuliert werden.
Noch-Teamkollege Jenson Button weiß, dass sich Perez in einer "schwierigen Situation" befindet: "Er muss sich ein neues Cockpit suchen. Ich denke, er wäre für jedes Team ein guter Neuzugang. Er bringt die Erfahrung aus zwei Teams mit, und eines davon ist McLaren. Man darf auch nicht vergessen, dass er einen recht guten Job gemacht hat." Und, was oft schon wieder vergessen wird: 2012 stellte der Mexikaner den Sauber immerhin dreimal aufs Podium.
"Ich habe nun ein Jahr lang mit ihm zusammengearbeitet. Ich habe genau gesehen, wie er sich im Verlauf dieses Jahres verbessert hat. Er hat viel gelernt", findet Button. "Das lag auch am Team, die ihn mit Informationen regelrecht zugeballert haben. Das ist eine Stärke dieses Teams. Ich kenne das selbst aus der Zeit, als ich zu McLaren kam. Da werden Fahrer in so viele Bereiche mit einbezogen. Da geht es um Dinge, die andere Teams wahrscheinlich gar nicht beachten."