Physio behauptet: Menschen haben ein falsches Bild von Kimi!

, 15.11.2014

Kimi Räikkönens langjähriger Trainer Mark Arnell stellt klar, dass der Finne weder faul noch unmotiviert ist, dass er sein "Iceman"-Image aber mit Absicht pflegt

Den Spitznamen "Iceman" trägt Kimi Räikkönen zu Recht - nicht nur weil er aus dem kalten Finnland kommt, sondern vor allem wegen seines Rufes. Der Ferrari-Pilot gilt als unterkühlt, schweigsam und unnahbar. Zudem wird Räikkönen gerne einmal vorgeworfen, er sei unmotiviert, faul und uninteressiert. Jemand, der das besser einschätzen können sollte, ist Mark Arnall. Seit vielen Jahren kümmert sich der Fitnesstrainer und Physiotherapeut um die körperlichen Belange des Finnen und behauptet nun: Alles Unsinn!

"Der Eindruck, dass es ihn nicht kümmert, ist komplett falsch", stellt er klar. "Kimi möchte gewinnen. Punkt. Er liebt, was er macht. Er mag es, das Auto so schnell wie möglich zu bewegen. Er gibt immer 100 Prozent, und wenn das Auto kaputtgeht oder ein Problem hat, dann ist es klar, dass er frustriert ist."

Die Mär vom faulen Räikkönen ist und bleibt eine Mär, meint Arnall. Denn aus eigener Erfahrung weiß er, dass in dem 35-Jährigen ein Arbeitstier steckt, das für den Erfolg alles gibt: "Fahren ist seine Leidenschaft. Er möchte es so gut wie möglich machen, und dafür arbeitet er hart. Ich weiß, wie viel Anstrengung er hineinsteckt, und ich weiß, wie sehr er gewinnen möchte", so der Trainer. "Und wenn er keinen Spaß mehr hätte, dann würde er einfach aufhören. Darüber gibt es keine Zweifel."

Abgesehen davon wird Räikkönen von den Fans wegen seiner Art und Weise gefeiert. Der Weltmeister von 2007 ist ein Unikat und lässt sich auch von den Medien nicht verbiegen. Die Sprüche des "Iceman" sind legendär und viele sehen in ihm ein großes Vorbild. Doch Kimi will damit nicht bezwecken, dass er als großer Held gefeiert wird, er will vielmehr seine Ruhe.

"Am Wochenende präsentiert er sich so, wie er sich präsentieren möchte", spricht Arnall über das "Iceman"-Image seines Schützlings. "Er steht nicht gerne im Rampenlicht und mag auch den Publicity-Teil nicht. Ich denke, er macht es mit Absicht, dass er unnahbar erscheint. Weil man ihn in Ruhe lassen soll", erzählt er. Wenn Räikkönen könnte, würde er das Fahrerlager der Formel 1 gerne anonym betreten, ins Auto steigen und danach wieder unbemerkt verschwinden.

Und so gibt der Finne nur ungern etwas von sich preis. In Interviews gibt er sich wortkarg und gewährt kaum Einblick in seine Arbeit. Doch Arnall weiß: Privat ist Räikkönen ganz anders. "Die Leute sehen nicht die anderen Seiten von ihm: Er hat ein großes Herz und einen fantastischen Sinn für Humor. Er ist gerne bei Freunden und macht normale Dinge", so der Trainer. "Aber eine normale Person würde das niemals mitbekommen."

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