Die Reifenkonstruktion bleibt unverändert, aber es gibt einen modifizierten Produktionsprozess: Pirelli gibt die weiteren Formel-1-Reifenzuordnungen bekannt
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Medium/Hard, Soft/Medium und Medium/Hard. Das sind die Reifenzuordnungen für die drei noch ausstehenden Formel-1-Rennen vor der Sommerpause, wie Pirelli am Donnerstag bekanntgab. Der italienische Reifenkonzern erklärte auch, dass es keine Veränderung an der Konstruktionsweise der Pneus geben wird - aus mehreren Gründen. Vielmehr wolle man den Produktionsprozess optimieren.
Sehr viel mehr könne das Unternehmen nicht tun, heißt es der dazugehörigen Pressemitteilung. Die Experimental-Reifen, die die Rennställe im Freien Training von Kanada ausprobieren konnten, seien aufgrund des Regens dort nicht ausgiebig genug getestet worden. Außerdem hätten sich die Teams nicht darauf einigen können, Änderungen an den aktuellen Formel-1-Reifen zuzulassen, so Pirelli.
Um der Delamination der Reifen Herr zu werden, habe man die hauseigenen Verfahren angepasst. Die Reifen an sich bleiben aber unverändert. Und das bedeutet, dass in Großbritannien die Varianten Medium und Hard eingesetzt werden, die so auch schon in Malaysia, Bahrain und Spanien am Start waren. Weil Silverstone aufgrund der hohen Geschwindigkeiten große Anforderungen an die Pneus stelle.
Soft und Medium am Nürburgring
Ähnlich verhalte es sich mit Ungarn, so die Pirelli-Mitteilung weiter. Auf der langsamsten permanenten Strecke im Formel-1-Kalender seien es vor allem die vielen Kurven, welche die Reifen strapazieren. "Der Reifen bewegt sich viel mehr als auf einer schnellen und flüssigen Bahn", heißt es von Konzern aus Italien. Und nicht zuletzt die meist hohen Temperaturen ließen Medium/Hard als beste Wahl erscheinen.
Soft und Medium sind dagegen für den Nürburgring vorgesehen, wo die Formel 1 in diesem Jahr ihr einziges Deutschland-Gastspiel absolviert. Der nicht besonders raue Asphalt sowie die vielen harten Bremszonen, unterschiedliche Kurventypen und vor allem das schier unvorhersehbare Eifel-Wetter sind es, die als Begründung für diese Nominierung dienen - wie schon beim letzten Grand Prix dort.
Im Falle von Silverstone und Budapest unterscheiden sich die zugeordneten Reifentypen indes von der Vorjahres-Planung. 2012 wurde in Silverstone nämlich mit Soft/Hard gefahren, in Budapest mit Soft/Medium. Bei diesen beiden Grands Prix hat Pirelli in diesem Jahr also härtere Varianten gewählt. Die Reifenmischung Supersoft kam bisher ohnehin nur zweimal (Monaco und Kanada) zum Einsatz.
Die Reifenzuordnungen 2013 in der Übersicht:
Australien: Supersoft/Medium
Malaysia: Medium/Hard
China: Soft/Medium
Bahrain: Medium/Hard
Spanien: Medium/Hard
Monaco: Supersoft/Soft
Kanada: Supersoft/Medium
Großbritannien: Medium/Hard
Deutschland: Soft/Medium
Ungarn: Medium/Hard