Bereits nach einer Saison konnte Sebastian Vettel die Sympathien bei Ferrari auf seine Seite ziehen - Laut Sergio Marchionne ist er deutlich mehr Ferrari als Alonso
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Sebastian Vettel hat die Herzen bei Ferrari nach seinem Wechsel von Red Bull vor der Formel-1-Saison 2015 im Sturm erobert. Schon bei seinem zweiten Einsatz für die Scuderia konnte er seinen ersten Rennsieg in Rot feiern, als er in Malaysia als Sieger über die Ziellinie fuhr. Damit hat er Vorgänger Fernando Alonso schnell vergessen machen können, der zuvor fünf Jahre lang erfolglos nach dem Titel jagte.
Laut Präsident Sergio Marchionne sei der Heppenheimer nach einer Saison auch schon stärker mit Maranello verwurzelt, als es der Spanier je hätte schaffen können. "Alonso ist fünf Jahre hier gewesen und war weniger Ferrarista als Vettel nach einem Jahr, wenn es um Identität und Identifikation mit dem Team geht", wird der Italiener von 'Autosport' zitiert.
Ein Beispiel dafür konnte der viermalige Weltmeister bei dem jährlichen Abschlussevent mit allen Technikern, Mechanikern, Sponsoren und Fahrern in Maranello Anfang Dezember zeigen: "Es waren über 1.200 Menschen da und Sebastian hat eine Rede komplett auf Italienisch gehalten", erzählt Marchionne. "Natürlich hat er es auswendig gelernt, aber es war perfekt - unglaublich. Er hat es so gut vorbereitet."
Speziell sein Enthusiasmus und seine Leidenschaft würden Vettel bei Ferrari weiterbringen, und mit seinem großen Herz und der Bindung ist er bereits ein wichtiger Teil der Roten geworden. "Er ist mehr zu Ferrari geworden - wie jemand, der schon immer bei Ferrari war", lobt Marchionne. In der kommenden Saison soll die stärkere Verbindung dann den Titel für Ferrari herausfordern - es wäre der erste für die Scuderia seit 2008.