Verpflichtungen für ein Kosmetikunternehmen hinderten den Briten daran, wie Nico Rosberg an der Strecke zu bleiben - Jetzt kann er 2016 gar nicht mehr testen
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Mercedes macht eine "private Sponsorenverpflichtung" dafür verantwortlich, dass Lewis Hamilton bei den Formel-1-Testfahrten in dieser Woche in Barcelona nicht am Steuer seines Silberpfeils saß. Wie es am Freitag auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' heißt, sei die Sache lange im Vorfeld geplant gewesen und sportlich kein Nachteil - obwohl der Weltmeister in diesem Jahr nun gar nicht mehr Probe fahren darf. Mercedes muss beim letzten Test in Silverstone auf den Nachwuchs bauen.
Gerüchte aus Italien, Hamilton hätte nach dem Mercedes-Crash beim Spanien-Grand-Prix die Tests geschwänzt, um schneller zu den Filmfestspielen nach Cannes zu reisen, verweisen die Stuttgarter in das Reich der Fabeln. Obwohl der Brite tatsächlich auf dem Roten Teppich unterwegs war, erfüllte er in Südfrankreich zuvor Verpflichtungen für das Kosmetikunternehmen L'Oreal.
Damit nahm er sich die Chance, den W07 im Jahre 2016 nochmals zu testen. Der Grund: Mercedes setzte am Dienstag Nico Rosberg ins Auto. Am Mittwoch sprang das bei Manor geparkte Toptalent Pascal Wehrlein ein, um als routinierter Fahrer neue Teile zu evaluieren. Bei vier Testtagen während der Saison (zwei in Barcelona, zwei im Juli in Silverstone) müssen laut Regeln aber an mindestens zwei Tagen Nachwuchspiloten ans Steuer, die maximal zwei Grands Prix bestritten haben.
Hamilton hatte schon im vergangenen Jahr auf Testfahrten im laufenden Rennbetrieb verzichtet. Erster Kandidat auf die Rolle des Ersatzmannes in Großbritannien ist Mercedes-DTM-Pilot und der als Testfahrer an Renault ausgeliehene Esteban Ocon, der ursprünglich für Mittwoch eingeplant war. Der junge Franzose hat bisher noch keinen offiziellen Formel-1-Test bestritten.